MVFP impuls: KI, Vertrieb und junge Zielgruppen im Fokus der neuen Ausgabe
Die neue Ausgabe vonMVFP impulspräsentiert sich als bunter Querschnitt durch die Themen, die Verlage aktuell bewegen: Auf 80 Seiten finden sich vielfältige Themen, zahlreiche Stimmen und unterschiedliche Blickwinkel, die ein facettenreiches Bild der Branche zeichnen.
KI, Plattformen und Glaubwürdigkeit
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Umgang der Verlage mit künstlicher Intelligenz. Die neue MVFP-KPMG-Studie „Trusted AI“ (S. 34) zeigt, dass Glaubwürdigkeit und Transparenz die Voraussetzung für einen verantwortungsvollen Technologieeinsatz in Verlagen sind – und redaktionelle Qualität durch Algorithmen nicht ersetzbar ist. Wie existenziell der Handlungsdruck ist, erläutern Jesper Doub und Jonas Triebel im Doppelinterview (S. 31): KI-Suchfunktionen und das ungefragte „Absaugen“ journalistischer Inhalte gefährden nicht nur die Geschäftsmodelle, sondern insbesondere die Sichtbarkeit verlässlicher Inhalte. Die beiden Experten fordern mehr Mut der Politik, sich gegen die Macht der US-Tech-Konzerne zu stellen.
Die aktuelle Marktentwicklung zeigt, wie stark global agierende Plattformen den Wettbewerb verzerren. Doch regulatorische Eingriffe sind möglich und wirksam – so etwa die Entscheidung der EU-Kommission gegen Googles Dominanz im Bereich AdTech (S. 20). Auch das jüngste EuGH-Urteil, dass Sudoku-Hefte der reduzierten Mehrwertsteuer unterliegen (S. 22, 56), steht beispielhaft für den medienpolitischen Erfolg gemeinsamen Handelns. Die Ausgabe setzt damit Impulse für den politischen Dialog: eine freie Presse braucht faire Wettbewerbsbedingungen, Vielfaltssicherung und klare politische Unterstützung.
Leser im Fokus: Neue Vertriebswege und junge Generationen
Der Distribution Summit (S. 38) verdeutlichte, wie technologische Lösungen und strategische Weitsicht den Pressevertrieb zukunftsfähig machen. Kooperationen, KI-gestützte Qualitätssicherung, neue Abo-Modelle, Membership-Konzepte und ein klug kuratiertes Pressesortiment schlagen die Brücke zwischen Printtradition und digitalen Routinen. Im Mittelpunkt stehen dabei aber immer die Leserinnen und Leser. Zur Zukunftsfähigkeit gehört auch, dass die Verlage die nächste Generation erreichen. Vanessa Bitter (#UseTheNews) und Katrin Bartilla (SPIEGEL) analysieren im Interview, mit welchen Formaten und welcher Ansprache sich junge Zielgruppen erreichen lassen (S. 48). Dass Zeitschriften dabei keineswegs ausgedient haben, zeigen zwei aktuelle Studien zur Mediennutzung von Kindern: Der „Kinder Medien Monitor” und der „Kids-Medien-Kompass” beweisen, dass Magazine und Comics auch im Jahr 2025 fest zu ihrem Medienalltag gehören (S. 52) – und ein wichtiger Schlüssel zur Leseförderung sind, wie Initiativen der Stiftung Lesen gemeinsam mit der Bauer Media Group zeigen (S. 68).
Das 80-seitige Magazin berichtet darüber hinaus über Neuigkeiten aus dem MVFP (S. 20), seinen Landesvertretungen (S. 24) und den Mitgliedsverlagen, von neuen Podcasts über Jubiläen und Marktstudien (S. 4) bis hin zu innovativen Events wie dem Experience Day (S. 60). Angela Meier-Jakobsen, Managing Editor von „happinez“, verrät, warum sie „Am Kiosk“ am liebsten zur britischen GRAZIA greift und wie das Magazin gemeinsam mit ihr erwachsen geworden ist (S. 80).
Ob gedruckt oder als E-Paper – Die Herbstausgabe der MVFP impuls liefert Impulse für faire Rahmenbedingungen, innovative Strategien und eine starke freie Presse im digitalen Zeitalter.