Ihr direkter
Weg zu uns.

Navigation
Fabasoft, Xpublisher, Raphael Baier, KünstlicheIntelligenz

ANZEIGE Fabasoft Xpublisher | Kreativität bleibt ein wichtiger Motor der Verlagswelt, aber mit KI-Upgrade

Software für Verlage

Raphael Baier, Geschäftsführer der Fabasoft Xpublisher GmbH, spricht im Interview über die Veränderungen im Redaktions- und Publikationsprozess, die sich durch den zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz in Medienhäusern ergeben.

Raphael Baier, Geschäftsführer der Fabasoft Xpublisher GmbH

Herr Baier, Sie sind seit Juli 2025 Geschäftsführer von Fabasoft Xpublisher. Was reizt Sie an dieser neuen Aufgabe?

Mich reizt die Möglichkeit wirklich etwas zu bewegen. Xpublisher kann durch die technologische Exzellenz und voll integrierte KI zur Unterstützung der Prozesse die Verlagswelt nachhaltig wirtschaftlich entlasten. Dieser technologische Vorteil kombiniert mit einem engagierten Team, ermöglicht es uns, Verlagen nicht nur ein System zu bieten, sondern auch eine Lösung für wichtige Fragen zu Effizienz, Wirtschaftlichkeit und neuen Medienkanälen.

Sie haben über 20 Jahre Erfahrung in der Medien- und Verlagsbranche. Welche Vorteile bringt Ihnen das in Ihrer neuen Rolle?

Es ist definitiv ein Vorteil, die Branche in ihrer ganzen Komplexität zu kennen. Ich habe viele Jahre an den Schnittstellen von IT, Softwareentwicklung und Unternehmensführung gearbeitet – unter anderem beim Deutschen Landwirtschaftsverlag, bei C.H. Beck und beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft. In allen Positionen war ich immer auch für die Entwicklung, Einführung und Optimierung komplexer Redaktions- und Content-Management-Systeme verantwortlich. Zuletzt habe ich als Partner der Publisher Consultants Medienhäuser bei der Optimierung ihrer Unternehmensprozesse begleitet, unter anderem bei Projekten mit Xpublisher. Diese Erfahrungen helfen mir, die Anforderungen unserer Zielgruppen in das Produkt 
einfließen zu lassen und Entwicklungen realistisch einzuschätzen. Ich kenne also sowohl die Herausforderungen der Branche als auch die Potenziale unserer Software recht genau.

Eine Herausforderung der Verlagsbranche ist der Einzug von KI-Technologie. Überrascht Sie die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht?

Nein. Vor zwei Jahren war künstliche Intelligenz noch Neuland. Heute gehört sie in vielen Redaktionen zum Tagesgeschäft. Die entscheidende Frage lautet nicht, ob Verlage heute KI nutzen, sondern wie. Bei Xpublisher ist KI kein Zusatz, sie ist vielmehr Motor unseres Systems. Sie automatisiert Content-Prozesse und macht damit Workflows schneller, effizienter und präziser. Unsere KI ist nahtlos im System integriert, was auf diesem Niveau einzigartig auf dem Markt ist. Die KI arbeitet jedoch immer transparent, sodass Redaktion und Produktion jederzeit die Kontrolle über die Inhalte behalten.

Wie kann KI in Verlagen zum Einsatz kommen und inwieweit verändert sie den Arbeitsalltag in Redaktionen bzw. Medienhäusern?

Künstliche Intelligenz treibt das moderne Publizieren entscheidend voran. Sie unterstützt sowohl im Redaktions- und Publikationsprozess als auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das reicht von der Themenplanung und Content-Erstellung über die Verwaltung und Weiterverarbeitung von strukturierten Inhalten bis hin zur kanalübergreifenden Veröffentlichung. KI kann Teasertexte, Übersetzungen sowie medienneutrale Inhalte generieren oder optimieren, auf Wunsch sogar vollständig automatisiert, und zudem barrierefreien Content erstellen, etwa mit alternativen Bildbeschreibungen oder Texten, die für Screenreader geeignet sind.

Da sie Routineaufgaben übernimmt, birgt KI auch Potenzial für andere Bereiche der Verlagsbranche, beispielsweise für die Herstellung und den Vertrieb. Obwohl der Einsatz dort bislang noch nicht weit verbreitet ist, könnten KI-Technologien künftig etwa die Druckvorstufe automatisieren oder personalisierte Vertriebsstrategien unterstützen. Das steigert die Produktivität sowie Profitabilität und verkürzt die Time-to-Market – stärkt also die Wettbewerbsfähigkeit von Medienhäusern.

KI spielt also bei der Content-Erstellung und -Bearbeitung sowie beim Lektorat eine zunehmend wichtige Rolle: Braucht es da noch menschliche Kreativität oder ersetzt sie Sprachprofis über kurz oder lang?

KI unterstützt den Menschen, ersetzt ihn aber nicht. Sie übernimmt repetitive und zeitaufwendige Aufgaben in Redaktionen und Lektoraten, sodass mehr Kapazitäten für kreative und inhaltlich anspruchsvolle Prozesse bleiben. Damit meine ich nicht zwingend mehr Zeit, aber definitiv mehr Möglichkeiten. Redaktionen können ihre gestalterische Arbeit breiter entfalten und Ideen schneller weiterentwickeln. Ich würde also sagen, Kreativität bleibt ein wichtiger Motor der Verlagswelt, aber mit KI-Upgrade. Diese enge Zusammenarbeit stellt sicher, dass maschinell erstellter Content qualitativ hochwertig ist und den redaktionellen Anforderungen entspricht.

Und wo sollte KI Ihrer Meinung nach außen vor bleiben?

KI kann viel, aber Entscheidungen treffen sollte sie nicht. Zum Beispiel bleibt die Deutungshoheit über Inhalte immer bei der Redaktion. Nach dem „Human in the Loop“-Prinzip liefert KI Vorschläge, erstellt Routinetexte oder strukturiert Informationen. Am Ende muss aber der Mensch bewerten und entscheiden. Für Strategien, Feinschliff und inhaltliche Schwerpunkte braucht es Erfahrung und ein feines Gespür. Auch journalistisches Urteilsvermögen lässt sich nicht automatisieren.

Wie lassen sich etwa Qualitäts-, Sicherheits- und Compliance-Standards mit der Verwendung von generativer KI in Einklang bringen?

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz rücken in Verlagen neben Datenschutz und Datensouveränität Fragen zur KI-Compliance und Governance in den Fokus. Darüber hinaus ergeben sich auch neue Herausforderungen: Medienhäuser müssen sicherstellen, dass Urheberrechtsverletzungen vermieden und Kennzeichnungspflichten eingehalten werden. Auch Haftungsfragen bei Fehlinformationen sind ein wichtiges Thema. Es braucht demnach intern ausreichende KI-Kompetenzen und – wie erwähnt – immer eine abschließende menschliche Prüfung hinsichtlich Qualität und Compliance.

Xpublisher setzt dafür auf ein geschlossenes Modell: Unsere Mindbreeze AI arbeitet direkt im System, ohne externe Schnittstellen. Das erhöht die Sicherheit und sorgt durch die Anbindung an qualitätsgesicherte Inhalte dafür, dass Fehlinformationen, sogenannte „Halluzinationen“, wirksam vermieden werden. Automatische Quellenangaben bei KI-generierten Inhalten sorgen zusätzlich für Transparenz. So schaffen wir eine verlässliche Arbeitsumgebung, in der Redaktionen die Kontrolle behalten – ganz im Sinne journalistischer Verantwortung. Alle Daten liegen in unserer Fabasoft Cloud, betrieben in hochsicheren Rechenzentren in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Der Speicherort lässt sich frei wählen. Die digitale Souveränität bleibt somit vollständig erhalten.

Stichwort Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Verlagen: Welche Trends in dieser Richtung sind in den nächsten Jahren besonders relevant?

Zwei Entwicklungen prägen die kommenden Jahre besonders: sichere Cloud-Technologien und der gezielte Einsatz von KI. Verlage müssen ihre Daten souverän verwalten und dürfen sich nicht von großen Technologiekonzernen abhängig machen. Gleichzeitig wird sich KI rasant weiterentwickeln und zusätzliche Effizienzpotenziale erschließen. Insbesondere Funktionen wie personalisierte Inhalte, automatisierte Trendanalysen und Reportings sowie Erfolgsmessungen und intelligente Content-Planung werden künftig entscheidend sein. Wer frühzeitig auf 
zukunftsfähige Systeme wie Xpublisher setzt, bringt Inhalte schneller, qualitativ hochwertiger und zielgerichteter an die Leserschaft.

Welche Vision treibt Sie persönlich an, wenn es um die Weiterentwicklung digitaler Publishing-Lösungen geht, und welche Rolle spielt KI dabei?

Freie Medien sind ein Pfeiler der Demokratie, weil sie unabhängigen Journalismus ermöglichen. Deshalb ist es wichtig, Verlage und Medienhäuser wirtschaftlich, technologisch und organisatorisch zu stärken. Fabasoft Xpublisher unterstützt dabei, publizierende Unternehmen wirtschaftlich messbar zu entlasten und neue inhaltsgetriebene Potenziale bestmöglich auszuschöpfen. Diesen Vorsprung werde ich ausbauen, mit fortschrittlicher Technologie und einem ganzheitlichen Konzept, das auf kontinuierliche Innovation und minimale Ressourcenbindung setzt. Unser Anspruch ist es, den Standard im Multichannel-Publishing zu definieren. Dafür werden wir KI-Funktionen gezielt weiterentwickeln und die Integration in bestehende Systemlandschaften und Prozesse noch einfacher gestalten. Kurz gesagt: Wir wollen auch in Zukunft die erste Wahl für publizierende Unternehmen sein.

Wo wird – in einem Satz gesagt – das Publishing in fünf Jahren stehen?

Publishing ist in fünf Jahren noch digitaler, wirtschaftlicher, intelligenter und stärker vernetzt – geprägt von Technologiepartnerschaften, die mit KI zielgerichteten Content und Wissen in den Mittelpunkt stellen.

Raphael Baier ist Geschäftsführer der Fabasoft Xpublisher GmbH. Er bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung an der Schnittstelle von IT, Medien und Unternehmensführung mit und war u. a. für den Deutschen Landwirtschaftsverlag, C.H. Beck und den VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft tätig. Zuletzt beriet er Medienhäuser bei der Einführung und Integration digitaler Publishing-Plattformen. 

Druckansicht Seite weiterempfehlen