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Personal, Mental Health, Arbeitgeberattraktivität

Psychische Gesundheit und soziale Kontakte: Schlüssel für Motivation und Produktivität

Landesvertretung Südwest

Zwei neue Studien zeigen: Maßnahmen zur mentalen Gesundheit und starke soziale Kontakte am Arbeitsplatz fördern das Wohlbefinden und die Produktivität der Beschäftigten. Doch viele Unternehmen schöpfen dieses Potenzial nicht aus.

Neue Studien zur mentalen Gesundheit und sozialen Kontakten am Arbeitsplatz; Foto © Madison Oren/unsplash

Neue Studien zur mentalen Gesundheit und sozialen Kontakten am Arbeitsplatz; Foto © Madison Oren/unsplash

Nur wenige Unternehmen setzen umfassende Maßnahmen für mentale Gesundheit um

Die ias-Gruppe hat in einer aktuellen Studie zur mentalen Gesundheit in mittelständischen Unternehmen ermittelt, dass die psychischen Belastungen im Mittelstand seit einigen Jahren steigen, bei der Umsetzung von Gegenmaßnahmen aber noch Nachholbedarf herrscht. Knapp jede zweite Führungskraft nahm demnach zuletzt eine Steigerung der psychischen Belastungen bei den Mitarbeitenden wahr. Gleichzeitig wird die mentale Gesundheit der Belegschaft von den Befragten als Schlüssel für den Unternehmenserfolg und für die Motivation der Beschäftigten gesehen.

Der Blick auf die implementierten Maßnahmen zeigt allerdings, dass trotz dieser Wahrnehmung aktuell noch zu wenig für die Förderung der mentalen Gesundheit getan wird. Nur in knapp jedem dritten Unternehmen wird eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen durchgeführt – obwohl dazu eine gesetzliche Verpflichtung besteht. Jeweils nur rund ein Drittel der Unternehmen setzt Führungskräfte-Schulungen zur mentalen Gesundheit, Mentoring- oder Stressmanagement-Programme ein oder bildet kollegiale Vertrauenspersonen für psychisch belastete Teammitglieder aus. Immerhin: Mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen bietet ihren Beschäftigten flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten und hilft ihnen so, Arbeits- und Privatleben besser in Einklang zu bringen.

Die Studie zeigt auch: Niedrigschwellige Angebote wie digitale Tools zur Förderung der mentalen Gesundheit sind im Mittelstand noch nicht angekommen. Zudem gilt generell: Je größer ein Unternehmen, desto mehr Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit werden geplant oder umgesetzt.

Weitere Informationen zu den zentralen Ergebnissen der Studie im Auftrag der ias Stiftung findet man hier.

Wert sozialer Kontakte für Gesundheit und Produktivität

Die von der Compass Group in Zusammenarbeit mit Mintel Consulting durchgeführte Studie „The Power of Socialisation“ beleuchtet, wie wichtig soziale Kontakte und ein ansprechendes Arbeitsumfeld für das Wohlbefinden und die Produktivität von Mitarbeitenden sind. Laut der Studie fühlen sich fast 30 Prozent der befragten Beschäftigten am Arbeitsplatz einsam oder isoliert. Gründe für fehlende Interkation sind unter anderem ein eng getakteter Arbeitsalltag und das Fehlen geeigneter Räume für soziale Interaktionen.

Dies wiederum schlägt sich negativ auf den Ruf eines Arbeitgebers nieder: 68 Prozent der Mitarbeitenden in Büros mit wenig sozialem Austausch äußern eine negative Haltung gegenüber ihrem Arbeitgeber, heißt es in der Studie. „Zugehörigkeit wirkt wie ein sozialer Klebstoff im Unternehmen. Wenn sich Mitarbeitende akzeptiert und wertgeschätzt fühlen, steigt ihre Motivation und ihr Engagement – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, erklärt Oliver Ringleben, Director Strategic Accounts bei der Compass Group Deutschland. 

Arbeitgebende haben durch gezielte Maßnahmen die Möglichkeit, das Arbeitsumfeld positiv zu beeinflussen, indem sie Raum und Zeit für soziale Interaktionen schaffen. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes ist dabei ein zentraler Faktor für das Wohlbefinden, aber auch die Integration von Natur – etwa durch Außenbereiche oder grünen Rückzugsorte – spielt laut der Erhebung eine bedeutende Rolle. Ebenso ist die Rolle der Führungskräfte nicht zu unterschätzen: Laut der Studie erlebt nur knapp ein Fünftel der Befragten, dass ihre Führungskräfte aktiv den Kontakt zu Beschäftigten auf allen Ebenen suchen. Dabei könnten gerade Führungskräfte als Vorbilder die soziale Bindung und das Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen entscheidend stärken und so eine Kultur der Verbundenheit schaffen.

Das Whitepaper der Compass Group steht hier zum Download zur Verfügung.

Quellen: ias-Gruppe // Compass Group Deutschland

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