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Paul Ronzheimer: Pressefreiheit bedeutet alles für unsere Demokratie

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Im Interview mit MVFP impuls teilt der stellvertretende Chefredakteur und Kriegsreporter von BILD seine Gedanken über den Stellenwert von Korrespondenten in Krisengebieten und erzählt wie sein Podcast sich auf seine journalistische Arbeit auswirkt und was Pressefreiheit für ihn persönlich bedeutet.

MVFP impuls | Herr Ronzheimer, Sie berichten für Axel Springer aus Kriegs- und Krisengebieten. Was hat Sie motiviert, sich für diese oft gefährliche Arbeit zu entscheiden? 
Paul Ronzheimer | Mich motiviert, dort zu sein, wo in dem Moment Geschichte geschrieben wird, um den Menschen eine Stimme zu geben. Sei es in Afghanistan, der Ukraine oder jetzt in Israel.

Inwiefern lohnt es sich für Medienhäuser, in eigene Korrespondenten in Krisengebieten zu investieren? Welche Alternativen sehen Sie, abgesehen von Agenturmeldungen und Freiberuern, wenn Verlage sich diese Art der Berichterstattung nicht leisten können? 
Selten war die Welt so in Aufruhr wie jetzt. Es lohnt sich für Verlage, in Gesichter zu investieren, die langfristig aufgebaut werden und denen Zuschauer oder Leser vertrauen. Die Personalisierung einzelner Reporter kann dazu führen, dass das Vertrauen in Medien wieder wächst. Nirgendwo macht sich deshalb eine Investition bezahlter.

Wie bereiten Sie sich auf Ihre Einsätze vor? Wo stoßen Sie an Grenzen? 
Wir haben ein seit vielen Jahren eingespieltes Team, zusätzlich unsere Konzernsicherheit.

Inwiefern können Verlage lokale Journalisten in Kriegs- und Krisengebieten unterstützen? 
Indem sie sich nicht nur dann um diese Reporter kümmern, wenn es gerade eine große Nachrichtenlage gibt. Die Kollegen brauchen auch nanzielle Sicherheit.

Was können Journalisten tun, um sicherzustellen, dass ihr Publikum ihre Berichterstattung korrekt interpretiert? 
Transparent auf Kritik antworten, in den sozialen Medien aktiv und ansprechbar sein.

Aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen, was würden Sie sich von der deutschen Medienlandschaft hinsichtlich der Kriegs- und Krisenberichterstattung wünschen? 
Ausbau und Investition in Korrespondentennetzwerke.

Seit September haben Sie einen eigenen Podcast. Wie hat dieses Format Ihre Herangehensweise an Journalismus beein usst? Welche besonderen Chancen und Möglichkeiten sehen Sie in diesem Format im Vergleich zur schriftlichen oder visuellen Berichterstattung? 
Es macht mir große Freude, tiefe inhaltliche Gespräche zu führen, bei denen ich mehr Zwischentöne und Nachdenklichkeit zulassen kann als in kürzeren Videosequenzen. Ich bin begeistert davon, wie viele Menschen meinen Podcast »Ronzheimer« hören. Wir haben bereits 350.000 Abonnenten.

Was bedeutet Pressefreiheit Ihnen persönlich? 
Diese Freiheit bedeutet alles für unsere Demokratie.

Gibt es noch etwas, das Sie unserer Leserschaft mitteilen möchten? 
Unterstützen Sie Reporter! Lesen Sie, schauen Sie, kommentieren Sie und vor allem: Vertrauen Sie! 

 

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