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Studie, Smartphone-Nutzung, PsychischeGesundheit

Weniger Zeit am Smartphone verbessert die psychische Gesundheit

Landesvertretung Südwest

Eine aktuelle Studie der Universität für Weiterbildung Krems belegt umfassende positive Effekte einer reduzierten Handynutzung.

Weniger Zeit am Smartphone verbessert die psychische Gesundheit; Symbolbild © clique images/unsplash

Weniger Zeit am Smartphone verbessert die psychische Gesundheit; Symbolbild © clique images/unsplash

Die Fastenzeit ist traditionell eine Zeit des bewussten Verzichts und so mancher nutzt die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern zum „Digital Detox“. Die ständige Erreichbarkeit, das unaufhörliche Scrollen und die digitale Reizüberflutung belasten viele Menschen mehr, als ihnen bewusst ist. Eine aktuelle Studie der Universität für Weiterbildung Krems zeigt nun, dass weniger Zeit am Smartphone die psychische Gesundheit nachweislich verbessern kann. 

Kausalzusammenhang zwischen Handynutzung und psychischem Wohlbefinden

Die am Department für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie unter Federführung von Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh durchgeführte Studie konnte belegen, dass eine Reduktion der Smartphone-Nutzung auf unter zwei Stunden pro Tag zu einer signifikanten Verbesserung der psychischen Gesundheit führen kann. 

Nach drei Wochen verbesserte sich bei den Studienteilnehmern, bei denen die tägliche Smartphone-Nutzung auf maximal zwei Stunden beschränkt wurde, das Wohlbefinden deutlich. Depressive Symptome gingen um 27 Prozent zurück, Stress nahm um 16 Prozent ab, die Schlafqualität stieg um 18 Prozent und das allgemeine Wohlbefinden um 14 Prozent. „Wir konnten hier erstmalig auch einen kausalen Zusammenhang zwischen Smartphone Nutzung und psychischer Gesundheit aufzeigen“, so der Studienleiter. 

Angesicht stetig steigender Smartphone-Nutzung liefert die Studie wichtige Hinweise für potenzielle negative Effekte, besonders wenn man täglich viel Zeit am Smartphone verbringt. Die positiven Effekte der Reduktion hielten jedoch nicht an: Nach der Interventionsphase stieg die Bildschirmzeit wieder und die psychischen Symptome verschlechterten sich wieder. „Die Herausforderung liegt nicht nur in der Reduktion, sondern auch in der nachhaltigen Veränderung des Nutzungsverhaltens“, so Prof. Dr. Christoph Pieh.

Die Studienergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, ein gesundes Gleichgewicht zwischen digitaler Nutzung und persönlichem Wohlbefinden zu finden. Interessierte haben nun die Möglichkeit, an einer Folgestudie teilzunehmen, um die Langzeiteffekte genauer zu untersuchen. Weitere Informationen dazu erhält man hier

Quelle: Universität für Weiterbildung Krems 

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