Ihr direkter
Weg zu uns.

Navigation
Fachmedien, Fachpresse, B2BMediaDays, Kongress

Philipp Welte: Fachjournalismus ist Schlüssel für Wissenschaft und Wirtschaft

Fachmedien Pressemeldung Print & Digital

B2B Media Days: Vielfalt und Tiefgang der Fachmedien weltweit einzigartig | GAFAs sind konkrete Gefahr für wirtschaftliche Basis hochwertiger Inhalte | Medienhäuser müssen sich vor Ausbeutung durch generative KI schützen | Marion Winkenbach appelliert an die Wandlungsfähigkeit der deutschen Fachpresse und fordert faire Rahmenbedingungen | Neuer Vorstand der Fachpresse gewählt | Award-Verleihung: Auszeichnung von Fachjournalist/-journalistin und Fachmedien des Jahres | Erstmals wird „Beste KI-Lösung“ ausgezeichnet

Foto: Monique Wüstenhagen

Philipp Welte bei den B2B Media Days 2024 (Foto: Monique Wüstenhagen)

Marion Winkenbach (Foto: Monique Wüstenhagen)

Der Vorstand nach seiner Wahl. V. l. n. r.: Jonas Vincentz, Dirk Sieben, Stephanie Walter, Hannes Ludwig, Christina Hartmann, Dr. Benjamin Wessinger, Marion Winkenbach, Dr. Ludger Kleyboldt, Alexander Graff. Nicht vor Ort: Holger Knapp (links oben). (Foto: Deutsche Fachpresse, Nathalie Färber)

Die über 5.600 Titel der deutschen Fachpresse mit ihren 8,58 Milliarden Euro Jahresumsatz sind der „Wissens-Turbo“ für die deutsche Wirtschaft und ein Digitalisierungsvorbild für die Medienwirtschaft. Auf den heutigen B2B Media Days der Deutschen Fachpresse in Berlin unterstrich der Vorstandsvorsitzende des Medienverbands der freien Presse (MVFP), Philipp Welte, vor über 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmer insbesondere die Bedeutung der Fachpublikationen für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Deutschland sowie ihre Rolle für die pluralistische Gesellschaft: „Die Fachmedien, ihre Autoren und Journalistinnen sind das Bindeglied zwischen Forschung, Wissenschaft und den Märkten. Sie transportieren jenen Rohstoff, aus dem Unternehmen bessere Produkte und Innovationen schaffen. Die Informationen der Fachmedien sind essenziell für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland.“ In keinem Land der Welt sei die Vielfalt der Fachpresse so groß, das erarbeitete Fachwissen so tiefgehend und trotz der dynamisch fortschreitenden Digitalisierung die Zahl gedruckter Fachtitel sogar nochmals gestiegen.

Welte verwies im Hinblick auf die Zukunftsaussichten der Fachpresse auf die Risiken, die die marktwirtschaftliche Finanzierung der Medien generell massiv erschweren. Hierzu zählen vor allem die ungleichen Wettbewerbsbedingungen in allen Märkten mit US-amerikanischen Technologieplattformen sowie die überbordende staatliche Regulierung durch die EU: „Die Monopole der digitalen Welt – die größten Unternehmen, die es auf diesem Planeten je gegeben hat, Unternehmen mit der ökonomischen Macht ganzer Staaten – sie sind zu einer konkreten Gefahr für die wirtschaftliche Basis hochwertiger Inhalte geworden.“

KI sei unbestritten ein leistungsfähiges Werkzeug in der Hand verantwortungsbewusster Redaktionen und das entscheidende Hilfsmittel, in allen Bereichen der Wertschöpfung schneller und besser zu werden. „Aber als hocheffiziente Kopiermaschine bedroht generative KI eben auch den Kern unsere Wertschöpfung: das Schaffen von Inhalten. Wir alle in unserer Branche kämpfen die gleichen Kämpfe – für eine erfolgreiche digitale Transformation, für den sinnvollen Einsatz von künstlicher Intelligenz“, so Welte.

In einem Ausblick auf die Zukunft der Fachmedien hob die stellvertretende Sprecherin der Deutschen Fachpresse und Geschäftsführerin von DIN Media (ehemals Beuth Verlag), Marion Winkenbach, die große Kreativität und Investitionsbereitschaft der Fachverlage beim Ausbau ihrer Produktportfolios hervor: „Als Fachmedienbranche müssen wir uns dem Wandel stellen und Trends frühzeitig erkennen. Unsere Wandlungsfähigkeit ermöglicht es uns, die Digitalisierung in unseren Märkten voranzutreiben und unsere Leserinnen und Leser optimal in die Zukunft zu begleiten. Dennoch spielen die gedruckten Fachzeitschriften mit ihrer starken Markenpräsenz und einem attraktiven Werbeumfeld weiterhin eine zentrale Rolle. Gleichzeitig sehen wir in der künstlichen Intelligenz eine Chance, unsere internen Prozesse zu optimieren und unseren Kunden noch bessere Produkte anzubieten. Wichtig dabei ist, dass faire Rahmenbedingungen geschaffen werden, die einen gerechten Wettbewerb sicherstellen.“

Auf dem heutigen Kongressprogramm stehen zahlreiche Keynotes und Fachvorträge von Top-Referentinnen und -Referenten, Austauschformate und Workshops für intensive Diskussionen, Start-up-Spirit und Speed-Networking für neue Impulse, Einblicke in Business Cases und Best-Practice-Beispiele sowie eine Transformation Journey im World-Café-Format mit vier Themenstationen. Bei der Award-Verleihung werden sowohl der Fachjournalist oder die Fachjournalistin des Jahres als auch bei der B2B Media Night die Fachmedien des Jahres in acht Kategorien ausgezeichnet. Erstmals wird in diesem Jahr auch die „Beste KI-Lösung“ gekürt.

Neuer Vorstand der Fachpresse gewählt: Holger Knapp bleibt Sprecher
Bereits gestern haben die Mitgliedsunternehmen der Deutschen Fachpresse turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Holger Knapp, Geschäftsführer der Sternefeld Medien (Düsseldorf), bleibt Sprecher der Deutschen Fachpresse. Er ist seit 2012 Mitglied im Vorstand der Deutschen Fachpresse und hat seit 2021 das Amt des Sprechers inne.

Als stellvertretende Sprecherin ebenfalls wiedergewählt wurde Marion Winkenbach, Geschäftsführerin bei DIN Media. Im Vorstand der Deutschen Fachpresse ist Winkenbach seit 2021 Mitglied und seitdem stellvertretende Sprecherin. Zusammen mit acht weiteren gewählten Vorständen wird sich das Sprecherduo in den kommenden drei Jahren Amtszeit für die Interessen und Belange der deutschen Fachmedienhäuser einsetzen.

 

Der Vorstand der Deutschen Fachpresse

Weitere Informationen finden Sie hier.

Druckansicht Seite weiterempfehlen