Ihr direkter
Weg zu uns.

Navigation
FAZ, Google, CorintMedia, Medienpolitik, Digitalmonopolisten

FAZ | „In den digitalen Märkten sind wir vollständig der Willkür der Digitalplattformen ausgeliefert“

MVFP in den Medien Medienpolitik Print & Digital

Statements von Philipp Welte (MVFP) und Dr. Jörg Eggers (BDZV) zu einer von Corint Media veröffentlichten Studie. Demnach sei der Digitalkonzern den deutschen Medien angesichts ihrer journalistischen Leistung 1,3 Milliarden Euro pro Jahr schuldig. Nutzer schätzen eine Internetsuche bei Google mit journalistischen Inhalten als werthaltiger ein. | erschienen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 13.06.2025

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13.06.2025, Seite 15

Statements von MVFP und BDZV auf Anfrage von Michael Hanfeld, FAZ:

Philipp Welte, MVFP-Vorstandsvorsitzender und Vorstand Hubert Burda Media: „Diese Zahlen zeigen die wahre Dimension der Ausbeutung unserer redaktionellen Arbeit unter der Ägide des neuen digitalen Feudalismus. In den digitalen Märkten sind wir in der Verbreitung unserer Inhalte und damit in ihrer Monetarisierung vollständig der Willkür der Digitalplattformen ausgeliefert. Diese missbrauchen ihre Marktmacht, um die Wertschöpfung entlang hochwertiger journalistischer Arbeit weitergehend in den eigenen Kassen verschwinden zu lassen. Es ist wichtig, dass die Regierenden in Berlin und Brüssel erkennen, wie überfällig jetzt eine Regulierung ist, die eine diskriminierungsfreie und finanziell faire Presseverbreitung auch über die Plattformen der US-amerikanischen Tech-Monopolisten sicherstellt. Und dazu gehört ganz klar auch ein angemessener Preis für jede Verwendung von Verlagsinhalten.“

Dr. Jörg Eggers, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV): „Die Studie zeigt, wie vergleichbare Untersuchungen in anderen Ländern, den hohen Wert der Leistungen der Presse für Suchmaschinen. Medienhäuser und Kreativschaffende sind keine Bittsteller. Sie liefern die Inhalte, auf denen Googles Geschäftsmodell basiert. Ohne sie verliert die Suchmaschine ihre Glaubwürdigkeit und Attraktivität. Die Digitalgiganten verdienen Milliarden mit den Inhalten, die Dritte erstellt haben. Wenn sie diesen Wert relativieren, zeigt das mangelnde Einsicht. Ohne Qualitätsinhalte von professionellen Redaktionen wäre Google eine mediale Schrottpresse. Hier geht es um wirtschaftliche Fragen, aber vor allem auch um die Zukunft demokratischer Meinungsbildung. Darum gilt mehr denn je: Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen für faire Suche und eine faire Zahlung der Leistungen, mit denen Gatekeeper in Deutschland Milliardenerlöse erzielen.“

 

Den kompletten Beitrag lesen Sie hier (€).

Druckansicht Seite weiterempfehlen