Die neue MVFP impuls: Freie Presse im Dialog mit Politik
Die neue Ausgabe von MVFP impuls rückt den Dialog zwischen freier Presse und Politik in den Mittelpunkt, benennt aktuelle medienpolitische Herausforderungen und zeigt, wie die Medienhäuser auf die Dynamik neuer Technologien reagieren.
Das Branchenmagazin blickt auf das Medienforum und die Mediennacht der freien Presse zurück. Beide Veranstaltungen setzten erfolgreiche Akzente im Dialog zwischen den Medienhäusern und den politischen Entscheidungsträgern. 250 Gäste diskutierten im Allianz Forum und 350 Gäste beim anschließenden Empfang im China Club über die Bedingungen für unabhängigen Journalismus – vor dem Hintergrund wachsender Plattformmacht, gesellschaftlicher Verantwortung und technologischer Umbrüche (S. 40).
MVFP-Vorstandsvorsitzender Philipp Welte bringt die Dringlichkeit im Interview mit Jörg Quoos auf den Punkt: „Es ist Zeit, dass Worten endlich Taten folgen.“ Die Marktmacht der Tech-Monopole sei nicht nur ein strukturelles und ökonomisches Problem, sondern werde „zunehmend zur Gefahr für die kulturelle und politische Stabilität unserer Demokratie“ (S. 44). FUNKE-Verlegern Julia Becker unterstrich beim Medienforum: „Wer Pressefreiheit wirklich will, muss die Rahmenbedingungen sichern, unter denen freie Presse möglich ist.“
Anlass dafür liefert auch eine neue Studie von Corint Media: Demnach schuldet Google deutschen Medien rund 1,3 Milliarden Euro. Journalistische Inhalte steigern den Wert der Plattform im Schnitt um 24 Prozent. Corint Media-Geschäftsführerin Dr. Christine Jury-Fischer erklärt im Interview, warum sich Verlage gegen den „zähen Widerstand der mächtigsten Unternehmen der Welt“ nur gemeinsam behaupten können (S. 56).
Genauso steht die Rolle von künstlicher Intelligenz im Fokus der Debatten und damit im Fokus dieser Ausgabe. „KI darf kein Einfallstor für neue Abhängigkeitsverhältnisse werden. Sie muss der freien Presse dienen – nicht umgekehrt“, mahnte SPIEGEL-Geschäftsführer Thomas Hass beim Medienforum der freien Presse. Dr. Dennis Ballwieser, Geschäftsführer beim Wort & Bild Verlag und Chefredakteur der „Apotheken Umschau“, beschreibt in seinem Gastbeitrag, wie Medienhäuser die Chancen generativer KI jenseits von Panik und Abwehrreflexen sinnvoll nutzen können und warum es jetzt auf kluge Strategien und gemeinsames Lernen ankommt. Besorgniserregend ist dabei, dass über 60 Prozent aller KI-generierten Google-Suchergebnisse zu keinem einzigen Klick auf Medienangebote führen (S. 54).
Ein kraftvolles Signal für journalistische Medienmarken setzt der neue „Experience Day“ der Fachvertretung Publikumsmedien im MVFP. Die Sprecher des MVFP-Arbeitskreises Vermarktung, Carola Wargel und Michael Fischer, sprechen im Interview über die Veranstaltung, über ihre persönliche Motivation für das Engagement im MVFP sowie über aktuelle Herausforderungen und neue Impulse für die Branche (S. 50).
Seit zehn Jahren macht der MVFP mit seiner bundesweiten Pressefreiheitskampagne auf die Fragilität der Pressefreiheit aufmerksam. 2025 erreichte die Kampagne unter dem Motto #PressefreiheitIstDeineFreiheit mit neuen, aufmerksamkeitsstarken Motiven und prominenter Unterstützung ein Millionenpublikum (S. 64). Der vom MVFP und 13 Partnern organisierte interaktive Aktionstag bot 180 Jugendlichen in Berlin die Möglichkeit, sich mit den Themen Pressefreiheit, Desinformation und Medienkompetenz zu befassen. Das Handwerkszeug, um im KI-Zeitalter zwischen Wahrheit, Desinformation und Fake News zu unterscheiden: Kritisches Denken und Medienkompetenz (S. 60).
Die 80-seitige Sommerausgabe bietet darüber hinaus Aktuelles aus den MVFP-Landesvertretungen (S. 30) und Mitgliedsverlagen. „Am Kiosk“ greift écoute-Chefredakteurin Marie-Luise Lewicki am liebsten zum „Missy Magazine“ und verrät in MVFP impuls, warum dies die einzige Zeitschrift ist, in der sie wirklich alles liest und was sie dabei über sich und die Welt lernt (S. 80).
MVFP impuls erscheint gedruckt und digital als E-Paper und liefert die relevanten Themen, Köpfe und Perspektiven, die die Medienbranche bewegen.