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Von Afghanistan nach Deutschland: Journalisitn Farida Nekzad neuer Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte

Köpfe & Porträts

Am Sonntagabend hat die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte ihre neue Stipendiatin Farida Nekzad begrüßen können. Die Journalistin aus Afghanistan wird für ein Jahr in Hamburg leben, um sich hier von der Bedrohung durch radikale Islamisten zu erholen und Kraft zu schöpfen für die Fortsetzung ihrer wichtigen Arbeit.

Wegen ihrer kritischen Artikel über die nationale Politik und lokalen Gebräuche in Afghanistan stand Farida Nekzad permanent im Fokus extremistischer Gruppierungen. Sie erhielt Drohanrufe und Emails und entging auf dem Weg nach Hause nur knapp einem Bombenschlag.

Auf Farida Nekzad aufmerksam wurde die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte durch "Reporter ohne Grenzen" in Berlin. Unser besonderer Dank gilt dem Verein "Journalisten helfen Journalisten", der Stiftung der Hamburger Presse und den Spendern von betterplace. Sie erst haben die Einladung von Farida Nekzad möglich gemacht.

Bis 2009 arbeitet Farida Nekzad erst als Journalistin, dann als Chefredakteurin der unabhängigen afghanischen Nachrichtenagentur "Pajhwok News". Außerdem widmete sie sich auch der Ausbildung junger Journalistinnen.

Die vielen Warnungen und Morddrohungen veranlaßten sie, die Agentur zu verlassen. Zusammen mit ihrem Mann baute sie ab Dezember 2009 die neue Nachrichtenagentur "Wakht" (Zeit) auf, die sie bis zum Februar 2012 leitete. "Wakht" beschäftigt 24 investigative Journalisten, die in allen 34 Provinzen Afghanistas recherchieren. Seit 2012 ist sie zudem Vorsitzende der "South Asia Women in Media".

Als Gast und unter dem Schutz der Stiftung möchte Farida Nekzad Kontakt zu deutschen und internationalen Kollegen aufnehmen und über ihre Arbeit, aber auch über die Zustände und die Zukunftsperspektiven in ihrem Land berichten.

Mit dem bevorstehenden Abzug der ISAF-Truppen und der Verantwortungsübertragung an die afghanischen Sicherheitskräfte befürchtet Farida Nekzad das Wiedererstarken der militanten Taliban. Eines der größten Risiken sieht sie in den fehlenden Garantien für die Sicherheit der Frauen: Während ihrer Herrschaft in den 90er Jahren schränkten die Taliban vor allem die Rechte der Frauen drastisch ein.

Büro (040) 42863-5757 www.Hamburger-Stiftung.de
Pressekontakt: Martina Bäurle Handy: 0151-56 311316

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