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Stiftung Lesen, Dietrich-Oppenberg-Medienpreis, Stiftung Presse-Haus NRZ

Stiftung Lesen: Die Preisträgerinnen und Preisträger des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2021

Nachrichten Stiftung Lesen

Stiftung Lesen und Stiftung Presse-Haus NRZ zeichnen Beiträge aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, dem Online-Magazin Hundertvierzehn, der Süddeutschen Zeitung und eine Online-Lesung aus

V.l.n.r.: Dr. Isabelle Lehn, Johanna Dürrholz, Madeleine Giese & Rainer Furch (Fotocredit: Stiftung Lesen/eventpress)

Die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ haben heute gemeinsam den Dietrich-Oppenberg-Medienpreis vergeben. Die Auszeichnung geht an fünf Autorinnen und Autoren, die in ihrer Arbeit die Bedeutung des Lesens herausragend thematisieren. Eine Jury aus Vertretern von Presse, Stiftung Lesen, Stiftung Presse-Haus NRZ und der Familie Oppenberg hat Beiträge aus Print, Online, Radio und Fernsehen gesichtet. Die Auszeichnung ist mit 6.000 € dotiert, die zwischen den drei besten Beiträgen und dem Sonderpreis aufgeteilt werden.

Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:

1. Preis
Johanna Dürrholz: Die das Lesen liebt (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
Eine Greta Thunberg für das Lesen – wer die Ergebnisse der Bildungsstudien kennt, weiß: Eine Aktivistin der Leseförderung wird in Deutschland dringend gebraucht. Und es gibt sie, Vertreter/-innen der jungen Generation, die sich mit Gleichgesinnten für das Lesen stark machen. Johanna Dürrholz stellt uns eine von ihnen vor und erhebt mit ihrem Porträt ihre Stimme: für das Lesen, für das Engagement unserer Jugend. Nach der Lektüre von Dürrholz‘ Artikel, greift man mit neuer Lust zum Buch und schaut mit mehr Respekt auf den Bildungsnachwuchs in Deutschland. 

2. Preis
Dr. Isabelle Lehn: Weibliches Schreiben in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (Hundertvierzehn)
Unbequem, erhellend und notwendig ist Isabelle Lehns Blick auf die Machtstrukturen des Literaturbetriebs und die Prägung von Autorinnen und Leserinnen, die über Jahrhunderte hinweg lernen mussten, „die Welt aus der Perspektive eines Mannes zu betrachten“. Es wird Zeit, dass sich daran etwas ändert. Und das tut es. Langsam, aber sichtbar, weil Schriftstellerinnen, Literaturkritikerinnen und Kulturwissenschaftlerinnen sich ihr Terrain erobern: Isabelle Lehn ist eine von ihnen! 

3. Preis
Barbara Hordych: Worte zum Greifen (Süddeutsche Zeitung)
Viel mehr als einen Glückwunsch zum Geburtstag hat Barbara Hordych mit ihrem Künstlerporträt des 70 Jahre alt gewordenen Autors und Zeichners Helmut Spanner geschrieben. Sie stellt in ihrem Text die grundlegende Frage, wann das Lesen beginnt. So lernen wir nicht nur den Jubilar kennen, sondern gehen mit Hordych der Frage nach, wie Wahrnehmung und Spracherwerb bei Kindern zusammenhängen. Dank ihr lernen wir den Menschen Helmut Spanner kennen und begreifen die Bedeutung der Bilderbuchbetrachtung für erfolgreiche Lesekarrieren.

Sonderpreis

Madeleine Giese & Rainer Furch: Wie man sich bettet so liest man (ab Min. 16 - Online-Lesung im Livestream)
Madeleine Giese und Rainer Furch haben anlässlich des Welttag des Buches mitten im Corona-Lockdown eine ganz und gar außergewöhnliche Live-Stream-Lesung gestaltet. Dafür haben sie großen Rechercheaufwand betrieben und eine unerschöpfliche Fülle literarischer Stimmen gefunden, um eine höchst unterhaltsame Collage zusammenzustellen. Mit ihrem erfrischenden und authentischen Auftritt lassen die beiden Worte lebendig werden und zeigen, mit wie viel Charme und Witz Autorinnen und Autoren auf die Kulturtechnik des Lesens schauen.

Die Preise überreichten Heinrich Meyer, Vorstand der Stiftung Presse-Haus NRZ, und Andrea Bartl, Kaufmännische Geschäftsführerin der Stiftung Lesen. Sie betonten: „Die Gewinnerbeiträge des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises zeigen, dass das Lesen aus der Themenpalette der Medienlandschaft nicht wegzudenken ist. Ob junges Leseengagement, die Relevanz weiblicher Perspektiven, die Bedeutung früher Leseförderung oder die Vielfalt von Literatur – mit ihren Reportagen, Essays und Live-Formaten sind die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger am Puls der Zeit. Die Beiträge zeugen von Neugier, Enthusiasmus, Genauigkeit und Tiefe und sind wichtige Stimmen in den Debatten rund um das Lesen. Wir gratulieren herzlich und wünschen den ausgezeichneten Beiträgen, dass sie oft gelesen, gehört und angeschaut werden!“

Der Dietrich-Oppenberg-Medienpreis ist nach dem 2000 verstorbenen Gründer und langjährigen Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung in Essen, Dietrich Oppenberg, benannt. Mit der Auszeichnung möchten die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ ein Zeichen setzen für die Bedeutung des Lesens in einer freien Gesellschaft sowie eine lebendige Zeitungskultur fördern.
Es fängt mit Lesen an: Lesen ist die zentrale Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg, Integration und zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung. Die Stiftung Lesen führt in enger Zusammenarbeit mit Bundes- und Landesministerien, wissenschaftlichen Einrichtungen, Stiftungen, Verbänden und Unternehmen bundesweite Programme, Kampagnen, Forschungs- und Modellprojekte durch, zum Beispiel den Bundesweiten Vorlesetag im November. Die Stiftung Lesen steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von zahlreichen prominenten Lesebotschaftern unterstützt.

Die Stiftung Presse-Haus NRZ ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Essen. Stiftungszweck ist die Förderung der Medienvielfalt, insbesondere Erhalt und Stärkung einer unabhängigen Presse. Die Stiftung fördert deshalb die Aus- und Fortbildung von Journalisten und Verlagspersonal, vergibt Stipendien, verleiht Preise, unterstützt Forschungs- und Modellprojekte auf dem gesamten Gebiet des Pressewesens und fördert Veröffentlichungen, die den Stiftungszweck erfüllen. Einer der Stifter war 1986 Dietrich Oppenberg, Gründer und langjähriger Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung. 

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