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DNV, FUTURUM, Award

Neues FUTURUM-Event ehrt Vordenker der Verlags- und Pressevertriebsbranche

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Rund 150 Gäste erlebten ein Vortragsprogramm mit vielen inhaltlichen Impulsen am Nachmittag sowie die Verleihung des FUTURUM Awards am Abend.

Foto: Dirk Uhlenbrock

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Der FUTURUM Award hat in 2023 ein gänzlich neues Event bekommen. Zu der Veranstaltung lud DNV Protagonisten der Verlags- und Pressevertriebsbranche am 6. November nach Hamburg ins MARKK – Museum am Rothenbaum. Rund 150 Gäste erlebten ein Vortragsprogramm mit vielen inhaltlichen Impulsen am Nachmittag sowie die Verleihung des FUTURUM Awards am Abend. Partner des Events und des FUTURUM sind die PVZ Pressevertriebszentrale und die MVFP Akademie

Das Vortragsprogramm am Nachmittag bot eine breite Palette an Themen und Input, von P.o.S.-Marketing und Markenführung über Digitalvertrieb und Platform Business bis hin zu Unternehmertum. Eröffnet wurde das Programm von DNV-Verleger Peter Strahlendorf, der nach der Begrüßung der Gäste kurz die Geschichte des FUTURUM Awards skizzierte und sich anschließend bei den Sponsoren bedankte. Er sagte: "Dass wir hierher kommen konnten, verdanken wir der PVZ. Ohne dich und dein Team, lieber Martin, und eure Impulse, wäre es nicht möglich gewesen, einen neuen Zeitpunkt, einen neuen Ort und ein neues Format für den FUTURM Award zu finden.” 

Vorbilder für Markenführung, Digitalvertrieb und Unternehmertum

Im Anschluss gab Miran Bilic, Director Series bei HarperCollins Germany und Verlagsleiter des Cora Verlags, einen kurzen Überblick über die Entwicklungsgeschichte der Romanreihe Julia, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feierte. Bilic und sein Team begleiteten den Geburtstag des Titels das ganze Jahr über mit zahlreichen Marketing-Aktionen im Handel.  „Wer hätte gedacht, dass daraus eine Erfolgsgeschichte wird, die zwar nicht in aller Munde, aber immer noch in vielen Händen ist“, freut sich Bilic über den anhalten Erfolg des Titels. Er unterstrich, dass die durchschnittliche Leserin zwei bis zweieinhalb Stunden für die Lektüre eines Julia-Romans benötigt und vier bis fünf Julia-Romane pro Woche liest. 

Es folgte ein Vortrag von Jesper Doub, der einst u.a. für Bauer Media Group, DuMont Mediengruppe und Spiegel Verlagsgruppe das Digitalgeschäft gestaltete, dann zum Plattform-Konzern Meta (u.a. Facebook, Instagram, WhatsApp) ging und seit kurzem als Berater aktiv ist. Er hatte sechs Themen mitgebracht, die er mit seinen Teams bei Meta in den letzten fünf Jahren beobachtet hatte und die für die Frage, wie sich die Medienlandschaft weiterentwickeln könnte, relevant sind. Doub stellt fest: „Die Beziehungen zu den Plattformen hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Während sie vor fünf, sechs Jahren noch ein Haupttreiber für den Traffic auf den Websites waren, sind sie heute Gegner in der Regulierung und haben sich von der Medienförderung abgewandt". Er nannte ein Beispiel aus seiner Zeit bei Meta – jenem Konzern, den er vor kurzem verlassen hat: „Meta hat in der Zeit zwischen 2018 und 2022 über eine Milliarde Dollar in die Medienförderung investiert. Dieses Geld ist ersatzlos gestrichen. Meta wendet sich von der Medienlandschaft ab.“

Im weiteren Verlauf seines Vortrags ging er auf weitere Plattformen und deren Relevanz für die Medien ein. Doub beobachte, dass vor allem TikTok auf dem Vormarsch ist: „TikTok geht gerade einen eigenen Weg. Es mag Opportunität sein, zu sagen: Die anderen Plattformen wenden sich ab, also füllen wir diese Lücke. Die genauen Hintergründe kennen wir nicht. Aber es gibt deutliche Signale, die darauf hindeuten, dass TikTok ein News- und Medienteam aufbaut, um die Verbindung zu Medienunternehmen zu intensivieren.“ 

Schließlich zeigte ein Panel zum Thema Unternehmertum, wie Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und aus Überzeugung Unternehmerinnen werden.  Eröffnet wurde das Panel von Astrid Schulte, Vorstandsvorsitzende und Gesellschafterin der Berendsohn AG, mit einem Impulsvortrag. Sie betonte, dass ihr Schritt zum Unternehmertum von dem Wunsch motiviert war, ihren eigenen Weg zu gehen: „Ich bin Unternehmerin geworden, um es anders zu machen. Ich wollte ein Unternehmen anders führen." 

Im Anschluss sprachen bei einer Podiumsdiskussion Astrid Schulte, Myriam Karsch (Playboy), Anne Petersen (Salon) und Kirsten Hedinger (Hedinger Communications) über Unternehmertum in der Medienbranche. Neben der Auflösung von Hierarchien im Unternehmen sowie dem Umgang mit New Work und der Gen Z gaben Karsch und Petersen unter anderem Einblicke in ihre Pläne und Ziele für ihre jeweiligen Medienmarken – auch mit Blick auf das digitale Angebot. Auf die Frage, wo klassische Verlage im Vergleich zu ihren Erfahrungen als Unternehmerinnen Potenzial verschenken, zeigte sich die Runde einig: Es wird zu sehr am Produkt gespart. Darunter leide die redaktionelle Qualität, die Inhalte würden austauschbar. „Das ist für mich persönlich der absolut falsche Weg. Das Produkt muss im Mittelpunkt stehen. Es ist schließlich das, womit wir unsere Leser überzeugen“, betont Karsch. Zudem benötige eine erfolgreiche Medienmarke auch die richtigen Personen, die hinter dem Produkt stehen. „Es braucht Überzeugungstäter, die aus einer Leidenschaft heraus das Produkt führen. Das fehlt in den großen Verlagen, die ich so beobachte“, ergänzt Karsch weiter. 

Namhafte Laudatoren ehren FUTURUM-Preisträger

Den Höhepunkt des Events markiert die Verleihung des FUTURUM Award am Abend. In fünf Kategorien wurden herausragende Persönlichkeiten für ihre Leistungen im Presse- und Digitalvertrieb ausgezeichnet. Dazu hatte DNV zusammen mit seinen Partnern auch namhafte Laudatoren eingeladen. 

Der FUTURUM Award in der Kategorie „Young Professionals“ wurde an Sonja Wippel und Katja Lademann verliehen. Sonja Wippel ist Digital Marketing Managerin und Lead Paid Social, während Katja Lademann als Online Marketing Managerin für die FAZ arbeitet. Zusammen haben sie das Projekt „Paid Social“ umgesetzt und wurden von der Jury des FUTURUM Award als Nachwuchsführungskräfte des Jahres ausgewählt.  

In seiner Laudatio lobte Stefan Buhr, Chief Sales Officer der FAZ, das Engagement und die Expertise der beiden Preisträgerinnen. Sonja Wippel und Katja Lademann tragen mit ihrer Arbeit im Paid-Social-Bereich dazu bei, dass Vertrieb neu gedacht wird und der Journalismus der FAZ so in die Zukunft geführt werden kann, so Buhr weiter. 

Der FUTURUM Award in der Kategorie „Innovation im Digitalvertrieb“ ging an Sebastian Turner, Gründer und Geschäftsführer von Table.Media. Der Unternehmer und ehemalige Tagesspiegel-Miteigentümer wurde für die Art und Weise ausgezeichnet, wie er Content denkt, produziert und im Lesermarkt monetarisiert. 

Die Laudatio hielt Matthias Spaetgens, Chief Creative Officer der Agentur Scholz & Friends. Er war einst Wegbegleiter Turners, als dieser noch bei Scholz & Friends tätig war und beispielsweise die FAZ-Kampagne „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“ erdachte. Spaetgens hob in seiner humorvollen Laudatio hervor, dass Sebastian Turner in allem, was er macht, den Dingen immer auf den Grund gehe. Diese Eigenschaft sei ausschlaggebend für seinen Erfolg in der Werbung und heute bei Table.Media. 

Der FUTURUM Award in der Kategorie Innovation Print ging an den Nationalvertrieb D-Force-One aus Hamburg. Die Laudatio hielt Heribert Bertram, ehemals viele Jahre Vertriebschef der Bauer Media Group und heute Chief Operating Officer der Langgroup. Bertram warf einen kurzen Blick zurück auf seine Zeit als Vertriebschef bei Bauer Media und die damals heftig geführte Diskussion um die Neustrukturierung der Grosso-Branche, die aus heutiger Sicht der richtige Weg gewesen sei. Er lobte die unternehmerische Weitsicht und den Mut, die Veränderungen anzunehmen und neue Wege im Pressevertrieb zu gehen. Die Gründung von D-Force-One, ein Nationalvertrieb mit Grosso- und Verlagsbeteiligung, bezeichnete er als wirtschaftlich und zeitgemäß. 

Und schließlich wurde der FUTURUM Award in Form zweiter Unternehmerpreise verliehen. Der „Unternehmerpreis Medien“ ging an Lars und Kai Rose und die Mediengruppe Klambt. DNV-Verleger Peter Strahlendorf hob in seiner Laudatio hervor, dass Lars und Kai Rose, die tief in der Verlagswelt verwurzelt sind, in einer Zeit, in der viele große Verlage ihre Printtitel verkauft haben, weiter an Print geglaubt und ihr Portfolio durch Zukäufe erweitert haben. Er betont, dass sie nicht nur erfolgreiche Unternehmer auf vielen Ebenen sind, sondern auch soziale Verantwortung übernehmen. 

Der „Unternehmerpreis Subscription“ ging an Christian Jäger von der Jäger Unternehmensgruppe. Die Laudatio hielt der Schauspieler und ehemalige Bodybuilder Ralf Moeller. Christian Jäger, mit dem ihn eine gute Freundschaft verbinde, sei ein erfolgreicher Unternehmer mit Familiengeist und Verantwortung für seine Mitarbeiter, erklärte Moeller. Besonders beeindrucke ihn, wie er seine Mitarbeiter führe. Er stelle sie immer in den Mittelpunkt. Auch lobte er, dass Jäger ein mutiger und ideenreicher Unternehmer sei, der auch in schwierigen Zeiten neue Geschäftsideen auf den Weg bringe. 

Positives Fazit zum neuen FUTURUM Event

Als Fazit zum ersten FUTURUM Event dieser Art erklären DNV-Verleger Peter Strahlendorf und DNV-Chefredakteur Wolfgang Rakel: „Der FUTURUM Award entwickelt sich zu einer Plattform für all jene, die Content-Monetarisierung neu denken und gestalten. Das neue Event zahlt darauf ein, indem es der Community eine Möglichkeit zum Netzwerken und Austausch gibt und zugleich wertvollen Input für die Gestaltung von Vertrieb und Content-Geschäftsmodellen liefert. Wir freuen uns über die positive Resonanz und sehen uns in dem Kurs bestärkt, DNV und den FUTURUM als gemeinsame Plattform weiterzuentwickeln und für neue Zielgruppen und Themen zu öffnen.“ 

PVZ-Geschäftsführer Martin Lange, der das Event mit seinem Team umfassend unterstützt hat, fügt hinzu: „Es war ein hervorragender Nachmittag und eine glanzvolle Preisverleihung – wir freuen uns sehr, dass der FUTURUM Award in diesem Jahr eine rundum gelungene Veranstaltung war. Mit unserem Engagement für den Preis verbinden wir die Überzeugung, dass der Stellenwert des Vertriebes noch mehr Wertschätzung erfahren wird. Als eigenständiges Format in Kooperation mit dem PVZ Medien Event, in neuer Location inklusive der Nachmittags-Session mit Key Notes und Diskussionsrunde wurden den Preisen und deren Empfängern ein angemessener Rahmen geboten. Es freut uns ganz besonders, dass es bei den Gästen und Preisträgern auch so angekommen ist.“ 

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