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Erste Hamburger Woche der Pressefreiheit: Friedensnobelpreisträger Dmitry Muratov kündigt Zeitschrift in der Denk-Tradition Gorbatschows an

Die erste Hamburger Woche der Pressefreiheit fand vom 11. bis 16. September mit diversen Veranstaltungen und internationalen Gästen statt.

Senator Carsten Brosda (Foto: Behörde für Kultur und Medien)

Friedensnobelpreisträger Dmitry Muratov während seiner Rede. (Foto: Behörde für Kultur und Medien)

V.l.n.r: Journalistin und TV-Autorin Katrin Sandmann moderierte die Diskussionsrunde mit Xifan Yang und Sevgil Musaieva und Can Dündar. (Foto: Behörde für Kultur und Medien)

Rund 250 Gäste aus dem In- und Ausland trafen am 11. September im Hamburger Rathaus zum Start der von der ZEIT-Stiftung und der Körber Stiftung initiierten 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit zusammen. Neben dem russischen Journalisten und Nobelpreisträger Dmitry Muratov sprachen auch der türkische Journalist Can Dündar, die langjährige ZEIT-Korrespondentin in China Xifan Yang sowie die ukrainische Journalistin Sevgil Musaieva, Preisträgerin des diesjährigen Free Media Awards. Der Senatsempfang war der Auftakt zur 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit, die vom 11. bis 16. September mit diversen Veranstaltungen und vielen internationalen Gästen stattfindet – darunter die Tagung und Preisverleihung zu den „Free Media Awards“, das „Exile Media Forum“ sowie die „World Press Photo“-Ausstellung.

In seiner Keynote ging der Friedensnobelpreisträger Dmitry Muratov auf das politische Wirken und Erbe von Michail Gorbatschow ein. Er würdigte das erfolgreiche Bemühen des früheren Staatspräsidenten der Sowjetunion, die UdSSR für Rede- und Pressefreiheit zu öffnen und einen Krieg mit der NATO zu verhindern. „Krieg ist ein Versagen der Politiker“, so Muratov in seiner Rede. Für Gorbatschows Äußerungen könne man heute in Russland ins Gefängnis kommen. Mit einer neuen Zeitschrift will Muratov wieder an die Denktradition Gorbatschows anknüpfen und dazu beitragen, dass Friedenspolitik sich wieder in seiner Heimat durchsetzen kann.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Wo die Pressefreiheit endet, gerät auch die Demokratie in Lebensgefahr. Daher müssen wir uns immer und überall stark machen für freie Medien. Auch in Europa gerät die Presse mehr denn je unter Druck. Was jahrzehntelang für Journalistinnen und Journalisten selbstverständlich war, muss mitunter gegen Widerstände und Drohungen verteidigt werden. Mit Respekt und Dankbarkeit begegne ich denen, die sich nicht einschüchtern lassen und sich für eine freie Presse und damit auch für unser aller Freiheit einsetzen.“

Bei der anschließenden Diskussionsrunde schilderten Can Dündar, Xifan Yang und Sevgil Musaieva eindrücklich die Lage der Presse in der Türkei, in China und in der Ukraine. Dabei mahnten sie eine nicht nachlassende Unterstützung der verbliebenen freien Presse in den Ländern sowie der im Exil lebenden Journalisten an. Trotz aller Widrigkeiten gäbe es aber auch Gemeinsamkeiten im Kampf von Journalisten gegen Zensur und Propaganda.

Weitere Informationen zur 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit unter: www.pressefreiheit.hamburg.

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