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Digital Innovators' Summit 2019: Publisher schauen mit Zuversicht in die Zukunft

Moderator des Digital Innovators' Summit 2019: Mike Hewitt (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Stephanie Caspar (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Nick Rockwell (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Rouven Leuener (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Digital Innovators' Summit 2019 (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Katie Vanneck-Smith (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Marcus Brauchli (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Digital Innovators' Summit 2019 (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Digital Innovators' Summit 2019 (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Digital Innovators' Summit 2019 (Foto: © Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Auf dem gestern zu Ende gegangenen 12. Digital Innovators‘ Summit (DIS) diskutierten 550 Teilnehmer aus 40 Nationen über neue Digitalstrategien, konkrete Anwendungsbereiche von Bots und Künstlicher Intelligenz sowie die Möglichkeiten der Monetarisierung. Die rund 60 Speaker, die auf Einladung der Veranstalter Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und dem internationalen Verlegerverband FIPP nach Berlin gekommen waren, boten dabei Einblicke in konkrete Geschäftsmodelle von heute und morgen. Ein Fazit der beiden Tage: Die Branche schaut mit viel Optimismus in die Zukunft. 

Eingeleitet wurde der erste Tag durch den Vortrag von Stephanie Caspar, bei Axel Springer u. a. verantwortlich für den Bereich Technologie. In ihrem offenen Vortrag beschrieb sie Erfolge aber auch Probleme, die das Medienhaus bei der Transformation vom klassischen Verlag hin zum Digitalunternehmen erlebt. Gerade das Thema Unternehmenskultur dürfe bei so einem Prozess nicht unterschätzt werden. Eindringlich forderte sie die Branche zudem zu mehr Zusammenarbeit auf, denn „alleine können einzelne Unternehmen die Zukunft nicht positiv gestalten.“ 

Der erste Tag stand danach ganz im Zeichen der Themen „Content“ und „Monetarisierung“: Aus Sicht eines Investmentbankers zeigte der US-Amerikaner Reed Phillips, was erfolgreiche Medienhäuser auszeichnet. Im Laufe des Tages kristallisierte sich deutlich die Haltung heraus, dass Paid Content sich beginnt durchzusetzen. Gerade die jüngere Generation, die durch Netflix & Co. an das Bezahlen von Inhalten gewöhnt ist, ist im Gegensatz zu Älteren deutlich eher bereit, für qualitativ hochwertigen Content auch zu bezahlen. Wie man solch eine Qualität durch eine zunehmende kundenorientierte Individualisierung von Inhalten noch werthaltiger gestalten kann, war ebenfalls Thema diverser Vorträge. Nick Rockwell von der New York Times durfte den ersten Tag dann folgerichtig mit einem Plädoyer für personalisierte Inhalte, die er am Beispiel des eigenen Blattes beschrieb, beschließen. 

Mit Markus Reithwiesners, der den Haufe-Verlag innerhalb weniger Jahre zu einem Digitalunternehmen mit unterschiedlichsten Angeboten umgebaut hat, Plädoyer für Mut bei Transformationsprozessen – „Because if you try to jump, but you’re not convinced to jump, then it really hurts…“ – startete der zweite Kongresstag. Was Künstliche Intelligenz heute bereits kann, zeigte Thomas F. Ross von IBM. Einblicke in die Arbeit mit Bots boten die beiden Schweden Sören Karlsson (United Robots) und Robin Govik (MittMedia), die in den Bereichen Sport, Verkehrsmeldungen, Immobilienportraits und regionale Wirtschaftsmeldungen automatisiert generierte Texte einsetzen – und dies nicht, um Redakteure einzusparen, sondern um das Angebot zu erweitern und die Redakteure mit den Themen zu betrauen, die gute journalistische Recherche verlangen.

Immer wieder wurde natürlich auch das am Montag gelaunchte neue Apple-Angebot thematisiert. Wie selbstbewusst die Branche inzwischen wieder ist, zeigte sich auch daran, dass der Apple-Abo-Dienst an Verlage einhellig abgelehnt wurde. Aber auch die anderen Tech-Konzerne sorgen nicht mehr für die kollektive Schockstarre wie noch vor kurzem. Passend dazu konnten mehrere Speaker aus den USA davon berichten, dass sich auch dort der Wind für die kalifornischen Tech-Riesen mittlerweile dreht. Ergänzend dazu stehen die Aussagen des Investors Marcus Brauchli, der zeigte, dass sich in den Wachstumsmärkten gerade die Digitalunternehmen besonders positiv entwickeln, die auf die jeweiligen Märkte zugeschnittene Angebote machen. Das „one size fits all“ aus Kalifornien scheint an seine Grenzen zu stoßen.

„Der Digital Innovators‘ Summit und seine Teilnehmer setzten mit dem bereits 12. internationalen Austausch in Berlin ein wichtiges Zeichen in Zeiten anhaltender globaler Disruption. Internationale Medienhäuser haben selbstbewusst die sich in der Digitalisierung bietenden Chancen in Alleinstellungsmerkmale verwandelt - sie sind agil, weitsichtig und zeigen echtes Best Practice“, sagte Stephan Scherzer, VDZ Hauptgeschäftsführer.

Dem steigenden Bedarf nach Information und Flexibilität haben VDZ und FIPP mit einem neuen Format Rechnung getragen: neben drei parallelen Tracks auf verschiedenen Bühnen stehen die Videos der Speaker als Video on demand zur Verfügung.

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