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Buchverlage als „Vertrauensanker“ in Zeiten von KI

Landesvertretung Südwest

Studie zur Nutzung von KI in Verlagen der IG Digital des Börsenvereins zeigt: Obwohl das Potenzial groß ist, gibt es noch viele Bedenken in der Branche.

Studie zur Nutzung von KI in Verlagen der IG Digital; Foto © Grant Durr/unsplash

Studie zur Nutzung von KI in Verlagen der IG Digital; Foto © Grant Durr/unsplash

Die IG Digital des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hat gemeinsam mit der Unternehmensberatung HIGHBERG eine umfassende Studie zur Nutzung von KI in Verlagen durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie „KI unter Verlagen“, Ende Januar auf der Konferenz future!publish in Berlin vorgestellt wurden, zeigen: Die Branche steht noch am Anfang. 

Anwendung von KI in klassischen Funktionsbereichen eines Verlags

Ziel der Studie war, die Nutzung von KI in Verlagen zwei Jahre nach der Einführung von ChatGPT zu analysieren. Dabei wurden insbesondere Chancen, Herausforderungen und Bedenken untersucht. Der Schwerpunkt der anonymen Online-Befragung lag auf der Anwendung von KI in allen klassischen Funktionsbereichen eines Verlags. Teilgenommen haben 139 Personen aus Buchverlagen unterschiedlicher Größe und Genres und aus allen Geschäftsbereichen. 

Bereits heute betrachten viele Verlage KI als entscheidenden Erfolgsfaktor – und diese Einschätzung wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Während aktuell nur 9 Prozent der Befragten die Bedeutung von KI für ihr Unternehmen als hoch oder sehr hoch einschätzen, steigt dieser Wert in fünf Jahren auf 84 Prozent. 

Wachsende Content-Flut und veränderte Jobprofile

Obwohl das Potenzial groß ist, gibt es noch viele Bedenken in der Branche. Die größten Herausforderungen für Verlage beim Einsatz von KI sind:

  • Fehlende KI-Kompetenz der Mitarbeitenden
  • Mangelndes Wissen über Anwendungsfälle
  • Investitionen in technische Infrastruktur
  • Akzeptanz innerhalb der Teams sowie Unterstützung durch das Management

Für mehr als die Hälfte der Befragten halten sich Chancen und Risiken beim Einsatz von KI die Waage. Eine zentrale Sorge ist die wachsende Content-Flut, die es für Verlage schwer macht, sich mit qualitativ hochwertigem und kuratiertem Inhalt abzuheben. 

Die künftige Rolle von Buchverlagen wird daher als eine Art „Vertrauensanker“ gesehen, wodurch sich auch veränderte Rollen bei den Verlagsmitarbeitenden ergeben. Während klassische Aufgaben wie Lektorat und Marketing weiterhin wichtig sind, rücken strategische, kuratorische und moderierende Funktionen stärker in den Fokus. Künftig werden Skills wie Content-Moderation, digitale Strategie und KI-gestützte Rechteverwaltung an Bedeutung gewinnen. 

Alle Ergebnisse der KI-Studie unter Verlagen stehen auf der Website des Börsenvereins zum kostenfreien Download zur Verfügung. Eine Zusammenfassung findet man hier

Quelle: IG Digital 

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