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#PressefreiheitIstDeineFreiheit – Can Dündar

„Without press freedom, you cannot know if the other rights even exist.“

Can Dündar,
Journalist, Dokumentarfilmer und Buchautor

Über Can Dündar

Can Dündar ist ein türkischer Journalist und ehemaliger Chefredakteur der Tageszeitung „Cumhuriyet“. Er hat auch als Moderator und Produzent für verschiedene Fernsehprogramme gearbeitet.

Weil er 2015 in „Cumhuriyet“ über die illegalen Waffenlieferungen der türkischen Regierung an islamistische Gruppen in Syrien berichtet hatte, wurden er und der Leiter des Hauptstadtbüros, Erdem Gül, wegen des Verdachts auf Spionage und der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung festgenommen. Dündar wurde 2016 wegen Spionage und des Verrats von Staatsgeheimnissen zu über 27 Jahren Haft verurteilt. Außerdem wurde in der Türkei ein Mordanschlag auf ihn verübt. Dündar verließ daraufhin sein Heimatlend und lebt seitdem in Deutschland.

Aus dem Exil setzt er sich weiterhin – vor allem über das Projekt #ÖZGÜRÜZ – für die Pressefreiheit und Menschenrechte in der Türkei ein und arbeitet als Kolumnist und Autor.

Für sein Engagement für die Presse- und Meinungsfreiheit für die Presse- und Meinungsfreiheit wurde Can Dündar 2016 vom Medienverband der freien Presse mit der Goldenen Victoria für Pressefreiheit ausgezeichnet. 

Can Dündar Videos

Can Dündar im Medienverband der freien Presse

Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Demokratie

„Pressefreiheit sichert Deine Meinungsfreiheit!“

Nachrichten Pressemeldung Medienpolitik Print & Digital Stiftung Lesen

Intensive Diskussion und Facebook Livestream zum Internationalen Tag der Pressefreiheit mit Schülern bei der Stasi-Unterlagenbehörde | Weitere Aktionen des VDZ

v.l.n.r.: Peter Bandermann, Tim Heldt, Britta Hilpert, Düzen Tekkal, Stephan Holthoff-Pförtner, Roland Jahn, Stephan Scherzer, Bettina Cramer

© Margit Rosenberger

Tim Heldt, Britta Hilpert, Düzen Tekkal

Bettina Cramer

Tim Heldt

Mit dem Plakat-Mobil am Stasi-Museum

„Der Angriff auf die Pressefreiheit ist der Beginn der Angriffe auf die Meinungsfreiheit.“ – Dieser Zusammenhang, den der Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger Dr. Stephan Holthoff-Pförtner formulierte, stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion, die der VDZ zum heutigen Internationalen Tag der Pressefreiheit für Schülerinnen und Schüler in Berlin zusammen mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), der Stiftung Lesen sowie Reporter ohne Grenzen organisiert hatte. „Die Einschränkung der Pressefreiheit sei der Frühindikator dafür, dass die Demokratie abgeschafft werden solle. Wir müssten aber dieses Recht sichern, es ist nicht garantiert“, so Holthoff-Pförtner.  

Bei der von der Lesebotschafterin Bettina Cramer moderierten Veranstaltung diskutierten neben dem VDZ-Präsidenten die Journalisten Düzen Tekkal, Britta Hilpert und Peter Bandermann, Roland Jahn, Bundesbeauftragter der Stasi-Unterlagenbehörde, und YouTuber Tim Heldt. Ihnen folgten vor Ort rund 120 Schülerinnen und Schüler aus Berliner Schulen sowie über Facebook Live viele weitere Klassen aus ganz Deutschland.

Bandermann, der für die Ruhr Nachrichten schreibt, betonte: „Artikel 5 funktioniert nur, wenn er genutzt wird – wir müssen ihn mit Leben füllen.“ Wichtig seien dabei vor allem Mut, aber auch die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Journalisten. Ebenso forderte die Journalistin und Kriegsberichterstatterin Tekkal dazu auf, mit gutem Beispiel voranzugehen: „Wir müssen zur Pressefreiheit ermutigen, indem wir sie nutzen.“ Hilpert, Leiterin des ZDF-Studios Brandenburg und Vorstand Reporter ohne Grenzen, hob hervor, dass freiheitlicher Journalismus keine Selbstverständlichkeit ist, sondern mit Engagement und Einsatz immer wieder erkämpft werden muss. Der YouTuber Heldt verteidigte eine intensive Nutzung von Presse- und Meinungsfreiheit gerade auch bei Social Media. Jahn sieht „Presse- und Meinungsfreiheit als Garanten für die Korrekturfähigkeit einer Gesellschaft.“

Die Podiumsdiskussion löste viele Nachfragen der Schüler etwa zum Thema Fake News und Grenzen der Presse- und Meinungsfreiheit aus. In der Mehrheit zeigten sie Verständnis für den Wert von Journalismus sowie an den Zusammenhängen von Presse-, Meinungsfreiheit und Demokratie. VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer schätzte die große Neugier und den hohen Bewusstseinsstand der Schülerinnen und Schüler: „Wir haben das Ziel erreicht, das Thema Pressefreiheit an die wichtigste Zielgruppe zu bringen – Jugendliche, die in Freiheit und Demokratie auch morgen noch leben wollen, mit den Schülern in der Stasi-Unterlagen-Behörde, sowie ebenfalls den vielen Klassen, die mit rund 4.500 Aufrufen via Facebook Live gefolgt waren.“

Bereits gestern hatte der VDZ eine Redaktionstour durch Berlin unternommen und unter andrem Cicero, dpa, Egmont Ehapa, Focus, Funke und SPIEGEL mit dem neuen Pressefreiheitsmotiv besucht. Der VDZ warb auf den Straßen Berlins mit der neuen Anzeige seiner Pressefreiheitskampagne für eine unabhängige freiheitliche Presse. Der Claim „Pressevielfalt schützt Deine Meinungsfreiheit“ macht auf den großen Stellenwert von Medien für die Demokratie aufmerksam. „Es geht um die Freiheit von allen Bürgern, ihre Meinung sagen zu können“, verdeutlichte VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer. „Die Pressefreiheit ist stets der erste Damm, der gebrochen wird, das sehen wir gerade in der Türkei. Dann folgen Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit, Religionsfreiheit und Wissenschaftsfreiheit. Unsere Demokratie und unser Wohlstand gedeihen aber genau aufgrund dieser Werte.“

Dass den meisten Schülerinnen und Schülern die Bedeutung der Presse- und Meinungsfreiheit für jeden einzelnen bewusst ist, zeigt eine aktuelle Umfrage. Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit hatte der Lehrerclub der Stiftung Lesen auf Initiative des VDZ bundesweit insgesamt 1.589 Schülerinnen und Schüler aus 78 Klassen weiterführender Schulen befragt. Demnach sagen 94 Prozent, dass auch für die Möglichkeit, in sozialen Netzwerken miteinander kommunizieren zu können, die Presse- und Meinungsfreiheit eine Rolle spielt. Zugleich lassen die Umfrage-Ergebnisse ein kritisches Mediennutzungsverhalten erkennen. Lediglich vier Prozent der Schülerinnen und Schüler halten News und Berichte in sozialen Netzwerken für besonders glaubwürdig. Deutlich größer ist das Vertrauen, das Fernsehen (46 Prozent) und Tageszeitungen/Zeitschriften (23 Prozent) genießen.

#PressefreiheitIstDeineFreiheit - Motive der Kampagne 2024