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Stiftung Lesen, Lesekompetenz, Bildungsgerechtigkeit

Stiftung Lesen: Lesekompetenz entscheidet maßgeblich über Zukunftschancen

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Nationaler Bildungsbericht zeigt: Bildungslaufbahn und Zukunftschancen hängen immer noch stark von der Lesekompetenz ab | Stiftung Lesen ruft Politik und Gesellschaft dazu auf, sich noch stärker für die Leseförderung einzusetzen und sich am Nationalen Lesepakt zu beteiligen

Schülerinnen und Schüler einer Grundschule in ihrem Klassenraum. © Pexels/Rodnae Productions

Leseförderung ist wichtiger denn je, wie der aktuell veröffentlichte nationale Bildungsbericht belegt, denn die Lesekompetenz entscheidet maßgeblich über die Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen. Wie die IGLU-Studie ermittelte, verlässt noch immer jedes vierte Grundschulkind in Deutschland die Grundschule ohne ausreichend Lesen zu können. Ein Defizit, das sich später kaum noch aufholen lässt und mit gravierenden, nachteiligen Folgen für die betroffenen Kinder und jungen Erwachsenen einhergeht, wie die im gestern veröffentlichten Bildungsbericht erstmals erfassten Analysen von Bildungswegen aufzeigen: Schüler/-innen mit geringen Lesekompetenzen haben relativ zu ihren besser lesenden Mitschülern/-innen schlechtere Ausbildungschancen.

Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, sagt: „Kinder und Jugendliche haben nur mit ausreichender Lesekompetenz Chancen auf einen Schulabschluss und beruflichen Erfolg. Der Nationale Bildungsbericht zeigt auf, dass immer noch zu viele Kinder in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben können. Leseförderung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit dem Nationalen Lesepakt als starke Allianz verändern wir die Leseförderungslandschaft in Deutschland. Ziel ist es, dass alle Kinder lesen können, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Neben einer gestärkten institutionellen Leseförderung muss auch die Bedeutung des (Vor)Lesens in den Familien, der Gesellschaft und der Politik von frühester Kindheit an nachhaltig etabliert werden.“

Nationaler Lesepakt: Vorlesen und selbst lesen können ermöglicht Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Bildung und verbessert ihre Zukunftschancen.
2019 wurde der Nationale Lesepakt von der Stiftung Lesen initiiert, um die Lesemotivation und Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Lesen ist die Grundlage von Bildung, Eigenständigkeit und Miteinander. Die stetig wachsende Allianz wird mitgetragen vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und unterstützt von aktuell rund 180 Akteuren aus allen gesellschaftlichen Bereichen: neben den Führungsebenen der Bundes- und Landesregierungen zählen Kommunen, Unternehmen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, Gewerkschaften, Interessensvertretungen von Eltern, pädagogische Fachkräfte, Bibliotheken, Verlage, Medienhäuser, Buchhandel, Kinderärzte, Sozialverbände und Kirchen dazu. „Der nächste Schritt ist die Entwicklung eines Nationalen Leseplans. Damit schaffen wir die programmatische Basis, damit jedes Kind und jeder Jugendliche in Deutschland lesen kann. Jeder, der sich für die Leseförderung einsetzen möchte, ist willkommen, den Nationalen Lesepakt zu unterstützen.“, berichtet Dr. Jörg F. Maas.

Lesen ist die zentrale Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg, Integration und eine zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung. Damit alle Kinder in Deutschland lesen können, engagiert sich die Stiftung Lesen gemeinsam mit Bundes- und Landesministerien, mit Unternehmen, Stiftungen, Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen in bundesweiten Programmen und Kampagnen. Die Stiftung Lesen steht seit ihrer Gründung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von zahlreichen prominenten Lesebotschaftern unterstützt.

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