MVFP-Landesvertretung Berlin-Brandenburg wählt neuen Vorstand
Die Mitglieder der Landesvertretung Berlin-Brandenburg des Medienverbands der freien Presse (MVFP) haben gestern in Berlin turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt: Der Verleger Detlef Prinz wurde als Vorsitzender im Amt wiedergewählt ebenso wie die Stellvertreter Fabian Beich, Head of Operations Keesing Deutschland, und Johann Plank, Anzeigenleitung Der Freitag. Verlegerin Iris Röthig (Röthig Medien) wurde neu in den Vorstand gewählt.
Der Vorstand begrüßte ausdrücklich den eindringlichen Appell von Papst Leo XIV., die Pressefreiheit als ein weltweit zu schützendes hohes Gut zu achten. Ebenso unterstützt er die aktuelle Forderung des Kirchenoberhaupts nach der Freilassung aller Journalistinnen und Journalisten, die nur deshalb inhaftiert sind, weil sie die Wahrheit ans Licht bringen wollen. „Damit unterstreicht Papst Leo XIV. die zentrale Rolle der freien Presse für die individuelle Urteils- und Entscheidungsfreiheit der Menschen“, erklärte der Vorstand der MVFP-Landesvertretung.
Beim anschließenden Dinner war die Innensenatorin von Berlin Iris Spranger zu Gast. Sie bedauerte, dass die Presseförderung im Wege einer Absenkung der Mehrwertsteuer für gedruckte und digitale periodische Presse nicht in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde. „Ich halte eine sinnvolle Presseförderung für unerlässlich“, sagte Iris Spranger.
„Umso schwerer wiegt, dass der Koalitionsvertrag die Einführung einer Bestätigungslösung für telefonisch abgeschlossene Abonnementverträge vorsieht, obwohl schon bisher für jeden Verbraucher der nachträgliche Widerspruch möglich ist“, kritisierte Detlef Prinz die Vorhaben der neuen Bundesregierung. Dies würde sich als schwerer Schlag gegen einen wirtschaftlichen Grundpfeiler der Verlage – dem Abonnement – erweisen.
Die Landesvertretung Berlin-Brandenburg verantwortet im MVFP neben den Landesvertretungen Bayern, Nord, NRW und Südwest die regionale Mitgliederbetreuung. Zu ihr gehören die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.