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MVFPBayern, Kaminabend, Wirtschaft

MVFP Bayern: Medienwelt neu denken und aktiv mitgestalten

Nachrichten Landesvertretung Bayern Print & Digital

Beim Kaminabend des MVFP Bayern diskutierten Experten über Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovationsförderung

als Schlüssel zur Zukunftssicherung der Presseverlage.

Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts und Thomas Tuma, Chefautor und Mitglied der Chefredaktion Focus Magazin, diskutieren auf dem Kaminabend des MVFP Bayern über Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit als Treiber der Wirtschaft

München 10. November 2023. In Zeiten rasanter wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen stehen Medienhäuser vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und den Anschluss nicht zu verlieren. Welches Potenzial bieten dabei Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovationsförderung im Kampf gegen den Klimawandel und zur Sicherung der wirtschaftlichen Erholung? Diese Fragen prägten den gestrigen Kaminabend des MVFP Bayern, der unter dem Motto: „Wirtschaft im Wandel: Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit als Treiber für Deutschland und Europa“ im Seehaus in München stattfand.
Horst Ohligschläger, Erster Vorsitzender des MVFP Bayern und CEO  Roularta Media Deutschland, begrüßte die rund 70 geladenen Gäste aus Medien, Wirtschaft und Politik. „In den Zeitschriftenverlagen spüren wir tagtäglich die Auswirkungen wirtschaftlicher und technischer Veränderungen. Wir sind ein Spiegelbild der gesamten deutschen Wirtschaft – von den Herausforderungen der Digitalisierung bis hin zu geopolitischen Spannungen, die den Handel und die Nachfrage nach unseren Zeitschriften beeinflussen. Es ist essenziell, dass wir als Branche engagiert bleiben, um proaktiv den Wandel anzunehmen und damit auch Chancen zu ergreifen.“

Im Interview von Thomas Tuma, Chefautor und Mitglied der Chefredaktion beim Focus Magazin, mit Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest ging es um die tiefgreifenden Umwälzungen, die durch geopolitische Spannungen wie Kriege, Energiekrise, Inflation oder  den Kampf gegen den Klimawandel entstehen. Auf Tumas Frage, welche Herausforderungen auf die Unternehmen warten, um die wirtschaftlichen Folgen zu bewältigen, erklärte Fuest: „Die Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass geopolitische Spannungen und Krisen zunehmen und wirtschaftlichen Austausch vermehrt stören können. Gleichzeitig werden sowohl Kapital als auch Arbeitskräfte knapper. Das erfordert entsprechende Anpassungen und Innovationen, beispielsweise resilientere Wertschöpfungsketten und Automatisierung.“

Die Darstellung Deutschlands als das „Wachstumsschlusslicht“ in Europa und die oft zitierte Bezeichnung als „kranken Mann Europas“ durch englische Wirtschaftsmedien kommentierte Fuest: „Das Bild vom kranken Mann Europas stammt aus den späten neunziger Jahren, als die Arbeitslosigkeit in Deutschland hoch war und das Land vor anderen Herausforderungen stand als heute. Eine Gemeinsamkeit besteht darin, dass heute ähnlich wie damals ein Umdenken in der Wirtschaftspolitik nötig ist. Heute geht es darum, durch Reformen für mehr Energieangebot und bessere Arbeitsanreize zu sorgen, Bürokratie abzubauen und auf die veränderte geopolitische Lage zu reagieren, indem die Außenhandelsabkommen noch stärker diversifiziert werden.“

„Es verlangt nach Innovation, Vernetzung und einem offenen Dialog – sowohl innerhalb unserer Branche als auch mit anderen Wirtschaftszweigen und der Politik“, fasste die Geschäftsführerin des MVFP Bayern Anina Veigel die lebhafte Diskussion zusammen. „Der MVFP Bayern wird sich weiterhin dafür einsetzen, diesen Austausch zu stärken und eine zukunftsfähige Medienlandschaft zu gestalten.“

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