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"Haus der Pressefreiheit" online

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Der "Verein Deutsches Pressemuseum Hamburg" hat die Start-Version des Internet-Portals "Haus der Pressefreiheit" (www.hausderpressefreiheit.de) Ende April freigeschaltet. Wenige Tage vor dem "Internationalen Tag der Pressefreiheit" ging damit ein informatives Online-Portal zum Thema Pressefreiheit online, das zudem aktuelle und historische Aspekte der Medienarbeit dokumentiert. Das Portal greift ebenso aktuelle Fälle auf und wird inhaltlich kontinuierlich weiter ausgebaut.

Das Internet-Portal soll dabei keinesfalls nur Insider ansprechen, sondern allen interessierten Mitbürgern Informationen und Dokumentationen vor allem zur Entwicklung der Pressefreiheit bieten. Das beinhaltet ebenso Rechtsdokumente zur Pressefreiheit wie auch Präzedenz-Urteile. Darüber hinaus sollen die immer wieder zu registrierenden Angriffe auf die Meinungs- und Pressefreiheit, auf die Redaktionsfreiheit und den Quellenschutz von Journalisten aufgezeigt und öffentlich gemacht werden.

Das Internet-Portal "Haus der Pressefreiheit" ist das Hauptprojekt des Vereins Deutsches Pressemuseum Hamburg e.V.. Dieser Verein wurde 2001 von Journalisten und Medienmanagern gegründet mit dem Ziel, in der Medienmetropole Hamburg ein begehbares Pressemuseum zu gründen. Vorbild war das "Newseum" in Washington D.C., finanziert von amerikanischen Medienkonzernen. Dort werden Entwicklungen, Strukturen und journalistische Arbeitsweisen in modernen Medien sehr anschaulich dargestellt. Ein Mitmach-Museum im besten Sinne, hinter dem allerdings ein Stiftungskapital von mehreren hundert Millionen Dollar steht.

Als ein solch geplantes Projekt hier in Deutschland schlicht an der Finanzierung scheiterte, trat im Jahr 2012 ein neuer Vorstand mit dem Ziel an, ein deutsches Pressemuseum nicht als reales Haus, sondern als informatives Internet-Portal zu den Themen Pressefreiheit und Medienarbeit zu realisieren.

"Das ‚Haus der Pressefreiheit‘ wird auch selbstkritisch Probleme benennen, die etwa durch die Entwicklung von Massenmedien hin zu einer unendlich großen Masse von Internet-Medien auftauchen, wo immer häufiger Schnelligkeit vor Recherche steht", erklärt der Vorstand Deutsches Pressemuseum Hamburg e.V., Michael Seufert. Der Trägerverein hat sich unter anderem auch vorgenommen, Medienskandale zu dokumentieren, die durch die technologischen Entwicklungen entstandenen Nutzungsveränderungen von Medien und die Einflüsse auf die Qualität der Berichterstattung in den letzten Jahren darzustellen.

Der Start des Internet-Portals "Haus der Pressefreiheit" wurde von den sechs Sponsoren FAZ/FAZIT-Stiftung, Gruner+Jahr, Jahr-Gruppe (Familie Jahr), sh:z/Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, ZEIT-Verlag und der Sozietät Brehm & v. Moers ermöglicht. "Mit ihrem Engagement haben diese Häuser den Grundstein für ein gesellschaftlich und branchenweit bedeutsames Projekt gelegt. Dafür danken wir ihnen und allen ideell engagierten Mitgliedern unseres Vereins sehr herzlich. Weitere Mitstreiter, die sich eines Themas annehmen wollen, sind jederzeit willkommen", so der Vorstandsvorsitzende des Vereins Deutsches Pressemuseum Hamburg e.V., Heinz H. Behrens.

Art. 5 des Grundgesetzes garantiert die Pressefreiheit. Zensur findet nicht statt. Der Weg dorthin war lang und dornenreich, und immer wieder gab es Rückschläge, was durch Rechtsdokumente zur Pressefreiheit im Portal aufgezeigt wird. Dass es dennoch immer wieder zu Einschränkungen gekommen ist, vor allem in Kriegszeiten, lässt sich in der Rubrik "Deutsche Geschichte im Spiegel der Presse" nachverfolgen.

In diesem Bereich sind die Dokumentationen zunächst auf die Zeit des Ersten Weltkriegs und auf die Nachkriegszeit nach 1945 konzentriert. Die Inhalte in diesem Bereich werden in der kommenden Zeit ergänzt und erweitert – retrospektiv in Richtung NS-Zeit, Weimarer Republik und Kaiserreich. Aber natürlich auch in die Jetztzeit – wofür Verlage wie FAZ, G+J, SPIEGEL, Springer, SZ oder ZEIT uns dankenswerter Weise freien Zugang zu ihren Archiven geben. Gespräche mit weiteren Medien laufen.

Partnerschaftlich verbunden ist das "Haus der Pressefreiheit" zudem mit dem Historischen Museum Berlin, dem Haus der Geschichte in Bonn, mit deren Geschichtsportal LEMO (Lebendiges Museum Online) und mit Stiftungen wie der FAZIT-Stiftung in Frankfurt oder der Marion Dönhoff Stiftung in Hamburg.

In Kooperation mit der ZDF-Dokumentation "Gedächtnis der Nation" hat der Trägerverein geholfen, Zeitzeugen-Interviews mit mehreren Hamburger Journalisten zu produzieren. Die Videos dazu sind über die Website abrufbar.

Nicht zu vergessen die "Hall of Fame" im "Haus der Pressefreiheit", in der Journalisten, Publizisten und Verleger benannt werden, die sich um die Pressefreiheit verdient und für den Qualitätsjournalismus stark gemacht haben. Von einigen dieser Persönlichkeiten stehen zeitgeschichtlich interessante Bewegtbild-Dokumente zum Abruf bereit. Außerdem gibt es Kontakte zu empfehlenswerten Ausbildungsstätten und eine Auflistung wichtiger Medien- und Journalistenpreise. Das "Haus der Pressefreiheit" ist fortwährend "work in progress" – genau genommen wird es niemals abgeschlossen sein.

Das "Haus der Pressefreiheit" wurde von der digitalen Full-Service-Agentur DaviesMeyer aus Hamburg umgesetzt. Die Website ist im Responsive Web Design angelegt und somit auch mobil über digitale Endgeräte wie Smartphones und Tablets nutzbar.

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