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Stiftung Lesen, Vorlesetag, Düzen Tekkal, Leseförderung

Zeit zum Vorlesen am Willi-Graf-Gymnasium

Düzen Tekkal Nachrichten Stiftung Lesen

Stephan Scherzer und Düzen Tekkal als Lesepaten beim 14. Bundesweiten Vorlesetag

Vorlesetag 2017 am Willi-Graf-Gymnasium mit Stephan Scherzer und Düzen Tekkal (Foto: Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Vorlesetag 2017 am Willi-Graf-Gymnasium mit Stephan Scherzer und Düzen Tekkal (Foto: Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Vorlesetag 2017 am Willi-Graf-Gymnasium mit Stephan Scherzer und Düzen Tekkal, die u.a. Krabat vorlasen (Foto: Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Vorlesetag 2017 am Willi-Graf-Gymnasium (Foto: Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Vorlesetag 2017 am Willi-Graf-Gymnasium: Stephan Scherzer im Pausengespräch (Foto: Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Vorlesetag 2017 am Willi-Graf-Gymnasium: Düzen Tekkal im Gespräch mit Schülerinnen (Foto: Ole Bader/SANDWICHPICKER für VDZ)

Eine Doppelstunde Deutsch steht dienstags eigentlich auf dem Stundenplan der Klasse 7a des Willi-Graf-Gymnasiums in Berlin. An diesem Morgen fiel die Unterrichtsgestaltung allerdings etwas anders aus als gewohnt: Im November wird nämlich Dank der Stiftung Lesen mittlerweile fast schon traditionell viel Platz geschaffen zum Vorlesen. In diesem Jahr haben mehr als 173.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Bundesweiten Vorlesetag unterstützt und so in ganz Deutschland ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens gesetzt.

„Meine Mutter konnte nicht lesen“
So auch bei den 32 Schülern der 7a, die die beiden Vorlesepaten Stephan Scherzer und Düzen Tekkal voller Erwartung und Vorfreude empfingen. Als VDZ Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer in seiner kurzen Vorstellung erklärte, warum er sich als Vorstandsmitglied der Stiftung Lesen engagiert, blickte er in viele ungläubige Gesichter: „In Deutschland leben über sieben Millionen Analphabeten.“ Eine kaum greifbare Zahl für die jungen Menschen. Und auch für Düzen Tekkal, Journalistin, Kriegsberichterstatterin, Filmemacherin und seit kurzem auch Lesebotschafterin der Stiftung Lesen, ist diese Thematik eine ganz besondere Herzensangelegenheit. So berichtete sie von den Erfahrungen in ihrer eigenen Kindheit, deren jesidisch-kurdische Eltern aus der Türkei nach Deutschland geflohen sind: „Ich habe oft stundenlang bis in die Nacht Bücher gelesen, die ich nicht aus der Hand legen konnte. Meine Mutter hat das nie verstanden. Aber warum das so war, habe ich erst viel später erfahren. Sie konnte nicht lesen.“

Facebook: Out, Instagram: In
Beim Vorlesen von Till Eulenspiegels Streich, den Landgrafen von Hessen zu malen und ihm dann weiszumachen, wer unehelich sei, könne das Bild nicht sehen, meldete sich eine Schülerin mit dem Hinweis: „Das ist ja so ähnlich wie bei ‚Des Kaisers neue Kleider‘.“ Otfried Preußlers ‚Krabat‘ kannten die Schüler nicht nur als Buch, sondern auch als Kino-Verfilmung mit Daniel Brühl. Und dennoch blieb einem der Schüler vor allem eine selbstvorgestellte Szene beim Lesen im Kopf. Zwischen dem Vorlesen war auch immer wieder Zeit für Fragen und Antworten. Die Frage nach einem eigenen Smartphone beantworteten 31 der 32 Schüler mit ja, ebenso die Frage nach WhatsApp und Instagram. Bei Facebook hingegen blieben alle Arme unten. Aber auch Zeitschriften kommen weiterhin gut an: Bravo, Asterix, Das lustige Taschenbuch, lauteten einige der Antworten bei der Frage, welche Magazine sie denn lesen würden. Daher kamen auch die Präsente gut an, die die beiden Vorleser zum Schluss mit im Gepäck hatten. Für die Klasse gab es vom VDZ „standesgemäß“ Lesetaschen mit Kinderzeitschriften, gefüllt mit freundlicher Unterstützung von Egmont Ehapa Media und Blue Ocean: „Lucky Luke“, „Pferdehof“, „Bibi & Tina“, „Was ist was“ – und vielen Lustigen Taschenbüchern.

SAVE THE DATE: Bundesweiter Vorlesetag – 16. November 2018

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