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PRINT&more, dfv Mediengruppe, Interview, Peter Esser, Sönke Reimers

Qualitätsmacher für den beruflichen Erfolg: 75 Jahre dfv Mediengruppe

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Im Interview mit PRINT&more sprechen Peter Esser und Sönke Reimers, beide Sprecher der Geschäftsführung, über die Entwicklung des Medienhauses und die Erfolgsfaktoren für innovative Unternehmen | erschienen in PRINT&more 3/2021

Im September feiert die dfv Mediengruppe das 75. Jubiläum. Das Portfolio des Familienunternehmens bündelt heute mehr als 80 Medienmarken mit Fachmedienangeboten in den Bereichen Print, Digital und Branchenveranstaltungen.

PRINT&more | Seit Gründung der „Textil-Wirtschaft“, die bis heute sehr erfolgreich ist, sind 75 Jahre vergangen. In welche Entwicklungsphasen würden Sie diese Zeit aus Verlagssicht ganz grob einteilen? (Welche entscheidenden Wegmarken gab es?)

PETER ESSER | Die dfv Mediengruppe war von Anfang an ein Familienunternehmen und ist es bis heute geblieben. Wir sind ein Team – Gesellschafter, Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und alle zusammen sind wir die dfv Mediengruppe. 75 Jahre verlegerischer und redaktioneller Arbeit liegen hinter uns! Der gemeinsame Nenner über alle Jahrzehnte hinweg ist unsere hohe journalistische Qualität, unser Versprechen an unsere Leserinnen und Leser, sie mit unseren Medien und Produkten dabei zu unterstützen, beruflich noch erfolgreicher zu sein. In den Gründungsjahren lag der Fokus auf gedruckten Fachzeitschriften, aber schon in den 50er-Jahren initiierte der Verlag die ersten Branchenveranstaltungen, die heute ein wichtiges Standbein im Portfolio sind. In den 90ern trat der Verlag mit der Ausbreitung des Webs in eine neue Phase ein: die Digitalisierung. Damals konnten sich die wenigsten vorstellen, welche Dimensionen das annehmen würde. Heute gehören über 90 digitale Angebote zum Portfolio, dazu kommen über 90 Social-Media-Präsenzen. Aktuell befassen wir uns intensiv mit Datenjournalismus und Künstlicher Intelligenz.

Feiern in Corona-Zeiten – wie geht das?

SÖNKE REIMERS | Das geht schon, aber leider noch nicht in dem Maße, wie wir uns das wünschen, mit Begegnung, Livemusik und Face-to-Face. Aber das wird nachgeholt, sobald sich die Lage wieder normalisiert hat. Für den Moment feiern wir unser Jubiläum, indem wir z. B. im September einen Imagefilm vorstellen, der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fokus rückt und der zeigt, wer wir sind und wie wir heute arbeiten. Dazu werden wir auch einen neuen eigenen Corporate Sound präsentieren. Und schließlich veröffentlichen wir auch ein Jubiläumsmagazin mit Einblicken in die Arbeit unserer Redaktionen, des Verlages und zum Thema Qualitätsjournalismus.

Die dfv Mediengruppe steht für mehr als 80 Fachmedienmarken auf allen Kommunikationskanälen. Wie gehen Sie als innovatives Unternehmen mit der Pandemie um und was bedeutet sie für den Verlag?

REIMERS | Wir haben früh und entschieden reagiert – früher und entschiedener als viele andere. Wir haben unser Haus sturmfest gemacht und uns danach intensiv mit unseren Strukturen befasst, unser Portfolio überprüft und gestrafft, Markenführung verbessert, Verbreitungen angepasst und noch stärker digital ausgerichtet. Wir nutzen in der Marktbearbeitung heute in sehr viel stärkerem Maße Verbundeffekte über die gesamte dfv Mediengruppe. Das beschleunigt Prozesse zugunsten von Kosten und Qualität für unsere Kundinnen und Kunden sowie unsere Leserschaft .

ESSER | Wir arbeiten verstärkt in agilen, flexiblen Teams. Wir bündeln Kompetenzen und geben die Verantwortung dorthin, wo sie hingehört: Wir setzen auf dezentrale Verantwortung, geben Richtungen vor und begleiten. Die Erfahrungen seit Beginn der Pandemie bestätigen uns. Ein ganz anderes Führungsverständnis beginnt sich herauszubilden: Es geht darum, Zusammenarbeit in Teams und über die Grenzen des eigenen Bereiches hinaus zu organisieren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu befähigen, Raum zu geben, damit alle ihre Stärken einbringen können.

75 Jahre vorauszudenken ist kaum möglich. Wo jedoch soll die dfv Mediengruppe in 7,5 Jahren stehen?

ESSER | Wir wollen unsere Stellung als einer der bedeutendsten Fachverlage in Europa weiter ausbauen. Die Pandemie haben wir gut bewältigt, jetzt stehen die Zeichen auf Wachstum. Schon in der Krise haben wir wieder investiert: in unsere Kundenbeziehungen, in die Medienmarken des Hauses und in neue digitale Geschäftsmodelle. Denn wir glauben fest an die Relevanz und den Mehrwert, den Fachinformationen den Leserinnen und Lesern bieten. Unsere Medienmarken stehen für tiefe Marktkenntnis, herausragendes Engagement und exzellente journalistische Qualität. Das ist und bleibt Grundlage für unseren Erfolg.

„Mehr wissen, richtig entscheiden“ lautet der Claim der dfv Mediengruppe. Was heißt das für Sie persönlich?

REIMERS | Als #Qualitätsmacher geben wir den Menschen neben relevanten Informationen zusätzlich Halt, regen zur Reflexion an und helfen bei der Bewältigung beruflicher Herausforderungen. Das ist in Zeiten einer Krise wichtiger denn je – wir waren immer da, wir sind immer erschienen, wir waren erreichbar und haben nie gefehlt. Seit 75 Jahren stehen wir für Unabhängigkeit und Pressefreiheit. Der Anspruch, mit dem, was wir tun, einen wesentlichen Beitrag für das Gelingen von Markt, Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten, treibt uns beide sehr an.

// Die Fragen stellten Martin Röbke und Andrea Schneidewendt

 

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