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Die Publishers‘ Night 2012: Die goldene Victoria - besonderer Preis für besondere Menschen

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Appell an die Einheit Europas / Neuer Preis „New Perspectives“ für

2013 angekündigt

Über 1.000 Gäste wurden heute Abend auf der Publishers‘ Night Zeuge  bewegender  Momente  bei  der  Verleihung  der  Goldenen  Victoria.  Ausgezeichnet wurden vier besondere Persönlichkeiten: Hans-Dietrich Genscher, Enda Kenny, Dr. Rüdiger Grube und Rupert Stadler.
 
Die Ehren-Victoria für das Lebenswerk erhielt der langjährige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher.  Die Laudatio hielt  sein persönlicher Freund, der  ehemalige französische Außenminister  Roland  Dumas.  In  einer  bewegenden  Rede  sagte  Dumas,  dass  Genscher bereits  zu  Lebzeiten  in  das  Pantheon  der  großen  Persönlichkeiten  der  Geschichte eingegangen  sei.  Die  Verbindung  mit  Genscher  sei  stets  über  den  offiziellen  Kontext hinausgegangen.  „Ich  habe  alles  von  Hans-Dietrich  Genscher  erlebt:  die  Karikaturen,  die unzähligen  Flugreisen,  diese  Person  im  gelben  Pullover,  die  die Welt  bereiste,  die  Person, die  sich  als  einfallsreicher  Akteur  statt  als  nur  reagierender  Politiker  den  Problemen gegenüber erwies, die ihm gestellt wurden.“ Was zu ihrer Zeit in Europa geschaffen wurde, sei Basis für zukünftige Generationen.

Genscher hätte den Preis mehr als verdient. Dumas beendete  seine  Laudation  mit  „Es  lebe  die  Freundschaft  zwischen  Deutschland  und Frankreich“.  Ein  sichtlich  gerührter  Hans-Dietrich  Genscher  lobte  seinen  ehemaligen Kollegen als großen Franzosen und großen Europäer. Europa sei zusammenzuhalten durch eine  engere  Zusammenarbeit  zwischen  beiden  Ländern.  Die  Völker  Europas  hätten  einen Auftrag, der über die nationalen Grenzen hinausginge. Denn Europa hätte vermocht, aus der Geschichte zu lernen. Er wandte sich gegen die neu aufkommende Kleingeistigkeit und hob noch einmal das besondere Einigkeitsgefühl hervor, dass  in Europa Ost wie West während des Mauerfalls geherrscht habe. Das Wir-Gefühl der Europäer müsse neu belebt werden, er warnte  vor  dem  Rückfall  in  alte  Egoismen:  „Wir haben einen historischen Auftrag und wir werden keine Ruhe geben, solange der Herrgott uns Leben schenkt“, sagte Genscher.
 
Mit der „Goldenen  Victoria  Europäer  des  Jahres“  wurde  der  Irische  Premierminister  Enda Kenny  ausgezeichnet.  Laudator  Donald  Tusk,  polnischer  Premierminister,  lobte  in  einer vorab  aufgezeichneten  Rede  Irland  als  Celtic  Tiger,  der  es  geschafft  hätte,  trotz  der schwierigen wirtschaftlichen Lage und den Belastungen der Bevölkerung „confidence in the government“ zu wecken und zu halten. Premierminister Kenny nahm den Preis im Namen des gesamten irischen Volkes an – für die besonderen Qualitäten und den Mut auf dem Weg zur Erholung.

Er hob die besondere Verbindung Irlands zu Europa hervor und betonte, dass die Europäer am besten „in the shelter and not in the shadow“ voneinander  lebten. Europa sei  für  die  Menschen  gemacht,  nicht  für  die  Politiker.  Auch  Kenny  betonte  die  besondere Aufgabe dieser Generation, die Krise der Gemeinschaft zu lösen. Irland wolle die Menschen zurückholen,  die  aus  wirtschaftlichen  Gründen  das  Land  verlassen  haben.  Europa  sei  ein Europa der Möglichkeiten: von Hoffnung, Herz, Diversität, Respekt, Liebe und Großzügigkeit.
 
Deutsche-Bahn-Chef Dr. Rüdiger Grube erhielt die „Goldene Victoria für Integration“ für sein zukunftsorientiertes  und  beispielhaftes  Handeln  für  Respekt,  Toleranz  und  Verständnis. Laudatorin  Prof.  Dr.  Maria  Böhmer,  Staatsministerin  und  Beauftragte  der  Bundesregierung. 
 
für Migration, Flüchtlinge und Integration, lobte besonders Projekte wie „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ sowie die nachhaltige Unterstützung der „Off Road Kids Stiftung und der „Stiftung Lesen“.  Grube  böte  im  Unternehmen  viele  Chancen  für  junge  Menschen.  Der unternehmerische Erfolg des Konzerns, ein Jobmotor in Deutschland, zeige sich nicht nur in den  Bilanzen,  sondern  auch  im  gesellschaftlichen  Engagement.  Sie  hob  Grubes persönlichen  Einsatz  hervor,  begründet  auch  durch  seinen  eigenen  Lebensweg:  Das  zeige sich  auch  einmal  darin,  dass  am  Beschwerdetelefon  durchaus  der  Chef  persönlich  sein könne.  „Vormachen ist das Beste, dann wird es auch gemacht“, sagte Rüdiger Grube  in seinen  Dankesworten.  Er  wolle  nur  etwas  von  dem  zurückgeben,  was  er  selbst  erhalten habe.

Die Bahn hätte Mitarbeiter aus 114 Ländern, da werde Integration täglich gelebt. Ihm gehe  es  um  den  Einklang  von  Ökonomie,  Ökologie  und  dem  Sozialen.  So  würde  der Aufsichtsrat  der  Deutschen  Bahn  am  11. Dezember  eine  neue  Stiftung  gründen,  die Integration, Bildung und Kultur zum Thema hat. 0,5 Prozent des jährlichen Gewinns werden zukünftig für Mitarbeiter und Menschen, die Hilfe bräuchten, eingesetzt.
 
Die  „Goldene  Victoria  Unternehmer  des  Jahres“  ging  an  den  Audi-Chef  Rupert  Stadler. Laudator  Bundeswirtschaftsminister  Dr.  Philipp  Rösler  sagte,  Stadler  habe  mit  Audi  aus einem  Rohdiamanten  ein  Kronjuwel  geschaffen.  Er  hätte  Absatzrekorde  in  Folge  generiert, auch für  2013  sei  das  wieder  anvisiert.  Und  nicht  umsonst seien  viele  Dienstfahrzeuge  der Ministerien  Audi.  Der  Erfolg  von  Audi  sei  ein  Erfolg  des  Managements  und  der  Mitarbeiter. Stadler  zeichne sich durch seine Heimatverbundenheit, die Liebe zur  Familie, Weltoffenheit und absolute Leistungsbereitschaft  aus.  Er  sei  ein  Vorbild  für  die  Menschen.  Mit  einem „Vergelts Gott für die Victoria“ nahm Stadler die Auszeichnung in  Namen  der  65.000 Mitarbeiter  an.  Für  Stadler  liegt  der  Erfolg  des  Unternehmens  begründet  in  der  Attraktivität als  Arbeitgeber,  der  nachhaltigen  Entwicklung,  der  Investition  in  Technologie,  Teilhabe  der Mitarbeiter  und  dem Bekenntnis zur Industriearbeit am Standort Deutschland. Der „ehrbare Kaufmann"  als  Leitbild  hätte  seiner  Meinung  nach  die  Wirtschaftskrise  deutlich  verringert.

Neben  Weitsicht  und  Umsicht  sei  ab  und  an  auch  Verzicht  vonnöten.  Traditionell werteorientierte Tugenden suche Audi ebenfalls bei jungen Führungskräften. Zurzeit stünde die Branche vor der größten technologischen Herausforderung - die Zukunft des Automobils und der Mobilität. Audi strebe an, die Premium-Marke Nr. 1 zu werden, das sei ein Riesen-Ansporn.
 
Die Publishers‘ Night findet im Rahmen des Publishers´ Summit statt. Der Publishers‘ Summit ist die größte Netzwerkveranstaltung des VDZ .

Weitere Informationen zum Publishers‘ Summit finden Sie auf http://publishers-summit.vdz.de/, der Facebook-Seite des
VDZ
sowie mit dem Hashtag #PS2012 auf Twitter.
 

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